Das Wall Street Journal (WSJ) hat heute, 2. Mai, berichtet, dass Telegram seinen Plan, ein Initial Coin Offering (ICO) zu starten, verworfen habe. Als Grund für diese Entscheidung wurde genannt, dass die Messaging-App bereits durch ihre beiden privaten ICO-Runden genügend Geld gesammelt hat.

Eine ungenannte Quelle sagte gegenüber dem WSJ, dass Telegram beschlossen hat, den geplanten ICO für die Öffentlichkeit doch nicht abzuhalten, nachdem sie Mitte März umgerechnet insgesamt 1,4 Mrd. Euro gesammelt haben. 81 akkreditierte Investoren nahmen an der ersten ICO-Runde teil und 84 an der zweiten.

Das Geld aus den zwei bereits durchgeführten ICO-Runden, die nur für diejenigen mit einem Nettovermögen von umgerechnet 800.000 Euro oder einem Einkommen von etwa 160.000 Euro zugänglich waren, wird zur Unterstützung der Entwicklung der Telegram-Messenger-App sowie der Eröffnung der Blockchain-Plattform Telegram Open Network verwendet.

Cointelegraph berichtete zuvor, dass einer der Teilnehmer der ersten Runde der russische Milliardär Roman Abramowitsch war, der Berichten zufolge umgerechnet 250 Mio. Euro investiert hat. Abramowitschs Sprecher dementierte das 250-Millionen-Euro-Gerücht, aber lehnte es ab, sich zu äußern, ob Abramowitsch überhaupt teilgenommen habe. Die Gründer des Zahlungsdienstleisters Qiwi und von Wimm-Bill-Dann Foods Sergei Solonin und David Yakobashvili, haben ihre Teilnahme am Telegramm ICO öffentlich bekanntgegeben.

Die Nachrichten-App hat vor Kurzem nicht nur wegen Krypto Schlagzeilen gemacht. Kürzlich wurde sie in Russland nämlich verboten, weil der Gründer Pavel Durov sich weigerte, der russischen Regierung die Verschlüsselungscodes zu geben. Russische Medien berichteten Ende April, dass das Verbot tatsächlich auf Telegrams Verbindung mit Kryptowährung durch seinen ICO zurückzuführen war. Ein Sprecher der Rechtsvertretung von Telegram dementierte jedoch, dass dies der Fall sei.

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