Die „Free TON Bridge“ ist ein sogenannter Second-Layer, der die Blockchain von Ethereum mit der von Free TON verbindet. Die „Bridge“ schlägt also eine wortwörtliche Brücke zwischen den beiden Protokollen. Dadurch kann sie eine entscheidende Rolle für das Dezentralisierte Finanzwesen (DeFi) spielen, das zum Großteil auf dem Ethereum-Netzwerk beheimatet ist. Denn auf der First-Layer-Chain sind Transaktionen oftmals langsam und teuer, weshalb die Übertragung von den zu transferierenden Krypto-Geldern auf eine „zweite Ebene“ für mehr Geschwindigkeit und nahezu null Kosten sorgt. Die Free TON Bridge ist in gewisser Weise eine Art DeFi-Bank, in der Krypto-Anleger ihre Gelder verwahren und autonom verwalten können. Im Gegensatz zu einer traditionellen Bank wird die Bridge allerdings nicht von einer Geschäftsführung verwaltet, sondern auf demokratische Art und Weise von der Community selbst bzw. von einer sogenannten Dezentralisierten Autonomen Organisation (DAO).

Free TON ist ein von der Community entwickelter Ableger des ehemaligen Blockchain-Projekts des Messengerdienstes Telegram. Das Free Telegram Open Network will mit seinen neuen BRIDGE-Tokens völlig neue Möglichkeiten für DeFi eröffnen. Die Krypto-Tokens fungieren dabei als Zweckmittel, um das notwendige Kapital für den Betrieb des Projekts bereitzustellen und eine dezentralisierte Verwaltung zu ermöglichen.

Ethereum stagniert schon seit längerem, wodurch die inhärenten Probleme von Ether (ETH) wieder deutlich in den Fokus gerückt werden. Die zwei offensichtlichsten Baustellen sind einerseits die stark beschränkte Skalierbarkeit und andererseits die hohen Transaktionsgebühren des Netzwerks. Allen voran die hohen Transaktionsgebühren machen den Ether-Nutzern das Leben schwer. Selbst als Ethereum in den vergangenen Monaten ein neues Rekordhoch erreichen konnte und viele neue Nutzer an Bord kamen, konnte das Projekt den Schwung nicht mitnehmen, weil sich das Netzwerk mit den hohen Transaktionsgebühren selbst ein Bein stellt.

Free TON setzt auf die Community

Angesichts dieser Probleme bemühen sich viele externe Projekte darum, Lösungen für Ethereum zu finden, die das ganze Potenzial des beliebten Blockchain-Netzwerks freilegen wollen. Eines dieser Projekte ist Free TON, das eine Layer-Two-Lösung für Ethereum entwickelt hat, die eine deutlich bessere Skalierbarkeit und nur einen Bruchteil der ETH-Transaktionsgebühren benötigt.

Das Free TON Projekt wurde ins Leben gerufen, nachdem Telegram das eigene Blockchain-Netzwerk einstampfen musste. Doch anstatt den bis dahin erzielten Fortschritt einfach zunichte zu machen hat sich eine Community zusammengetan, die den Mehrwert der dahinterstehenden Technologie erkannt hat, und diese in Eigeninitiative nutzbar machen und weiterentwickeln will. Dementsprechend basiert auch die Leitung und Finanzierung des Projekts auf dem Community-Gedanken.

Free TON funktioniert via Bridging. Die Free TON Bridge, die von Broxus entwickelt wurde, schlägt eine Brücke zwischen ETH und Free TON, wodurch Krypto-Anleger ihre Gelder frei von einem Netzwerk in das andere übertragen können. Der große Vorteil der Bridge ist, dass die Gelder außerhalb der Ethereum-Blockchain viel schneller und kostengünstiger transferiert werden können.

BRIDGE-Tokens: Stimmrecht und Einnahmequelle

Dazu lanciert Free TON nun den bereits erwähnten BRIDGE-Token, der die Verwaltung des Netzwerks nochmal deutlich dezentralisierter machen wird. Darin liegt zunächst auch die Hauptfunktion der neuen Kryptowährung, denn über diese wird schlichtweg die verwaltende DAO betrieben. So erhält jeder Krypto-Nutzer, der BRIDGE besitzt, ein Stimmrecht für bestimmte Verwaltungsentscheidungen, die die Free TON Bridge betreffen. Je mehr Währungseinheiten, desto größer das Mitspracherecht. Alle Nutzer, die mindestens 2 % der verfügbaren Umlaufmenge halten, dürfen zudem eigene Änderungsvorschläge zur Abstimmung stellen.

Doch die BRIDGE-Tokens erfüllen noch eine weitere wichtige Funktion, denn durch diese können Nutzer selbst zum aktiven Teil des Netzwerkbetriebs werden. So kann jeder Nutzer, der mindestens 100.000 BRIDGE besitzt zum Relay bzw. Bridge-Validator werden. Dies sind die „Knotenpunkte“ des Netzwerks, die die notwendige Liquidität zur Verfügung stellen, damit der Betrieb ordnungsgemäß funktionieren kann. Im Gegenzug erhalten die Relays dafür eine angemessene Belohnung.

Im Gegensatz zu anderen Bridging-Diensten erhebt Free TON keinerlei Gebühren für Bridge-Transaktionen. Stattdessen werden die anfallenden Gebühren aus den Profiten abgedeckt, die das Netzwerk durch seine Geldreserven und die Verzinsung von Nutzergeldern erzielt. Es fallen lediglich Gebühren an, wenn Nutzer ihre Gelder verzinsen lassen wollen, was sich langfristig jedoch rentiert. Durch den Kauf von BRIDGE-Tokens können Krypto-Anleger also nicht nur auf verschiedenen Wegen Geld verdienen, sondern erhalten auch ein Mitspracherecht für die dezentralisierte Verwaltung des Projekts.

Der Kauf der Tokens ist auf tonswap.io möglich.

Vorverkäufe und Schenkungen

Insgesamt sollen 14.000.000 BRIDGE herausgegeben werden, von denen 65 % vier Jahre lang für Farming zur Verfügung gestellt werden sollen. 12 % gehen in den Vorverkauf, weitere 12 % werden an Broxus verteilt, um als Anreiz für die Weiterentwicklung des Netzwerks zu dienen, und die restlichen 11 % werden unter der Aufsicht der Free TON DeFi Alliance als Partnerschafts-Tokens genutzt.

Der erste Teil des Vorverkaufs war bereits ein voller Erfolg, denn hier wurden die ersten 6 % zu einem Kurswert von 2 US-Dollar pro Stück veräußert. Der zweite Teil des Vorverkaufs folgt demnächst. Ein weiterer Weg, um an BRIDGE zu kommen, sind die vielzähligen „Airdrops“ (Schenkungsaktionen), die Free TON durchführt. Genauere Details zu den Airdrops und zum Vorverkauf finden Sie hier.

Free TON will die Verwaltung der zugehörigen DAO Mitte Juli starten. Der Vorverkauf und die Airdrops sind für interessierte Nutzer die Chance, um direkten Einfluss auf ein Blockchain-Projekt zu nehmen, das die Vorteile der vielversprechenden Dezentralisierten Finanzdienstleistungen für alle kostengünstig nutzbar machen will. Falls Free TON diese kleine Revolution gelingen sollte, könnten die DeFi damit auf ein völlig neues Level gehoben werden, das der Kryptobranche ungeahnte Wachstumschancen eröffnen würde.