Dass die gesamte Vision von Sango auf Bitcoin ausgerichtet ist, ist nicht nur eine leere Worthülse, denn mit der Einführung von BTC als offiziellem Zahlungsmittel konnte bereits ein erster Schritt in diese Richtung gemacht werden.

Sango ist eine innovative Layer-2 (L2) Lösung für Bitcoin (BTC), die das digitale Geldsystem der Zentralafrikanischen Republik unterfüttert und einen wichtigen Schritt in der Evolution der globalen Digitalwährungen bedeutet.

Der Begriff Bitcoin L2 ist dabei nur eine abgekürzte Umschreibung für ein Second-Layer-Netzwerk, das auf der Bitcoin-Blockchain basiert. Die Sango-Blockchain ist also in „zweiter Ebene“ eine Sidechain, die die Vorzüge von Bitcoin mitnimmt und die Schwachstellen ausmerzt. So kann Sango vollständig mit dem Bitcoin-Netzwerk interagieren und direkte Transaktionen von Sango Coin (SANGO) in BTC sind problemlos dadurch möglich, dass das Hauptnetz von Bitcoin mit der Sango-Sidechain gekoppelt ist. Damit schafft Sango ein vertrauensunabhängiges System, das für Nationalstaaten ideal ist und das Tor zu einer neuen wirtschaftlichen Infrastruktur eröffnet, die die Transparenz von Anfang an integriert hat.

Obwohl das Lightning Network das Potenzial hat, sich als führende Layer-2 Lösung für Bitcoin durchzusetzen, verfügt das Netzwerk zurzeit nur über eine begrenzte Anzahl an Channels und unzureichende Kapazitäten, um Transaktionen in der für Volkswirtschaften notwendigen Größenordnung abwickeln zu können.

Durch die Interoperabilität mit Bitcoin ermöglicht Sango endlich die lang ersehnte finanzielle Inklusion für die Bevölkerung der Zentralafrikanischen Republik. Durch die doppelseitige Absicherung kann jedermann Transaktionen zu geringen Kosten, in hoher Kapazität und mit schnellen Bearbeitungszeiten durchführen, während zugleich Dienste der E-Governance (e-Gov), erhöhter Datenschutz und vollständige Programmierbarkeit genutzt werden können.

Wie funktioniert Sango?

Die Sango L2 Lösung will als digitales Regierungsnetzwerk auf Basis der Blockchain-Technologie fungieren. Zugleich will es für eine Entlastung des Bitcoin-Netzwerks und für die nahezu sofortige Abwicklung von Zahlungen und grenzübergreifenden Rücküberweisungen sorgen. Durch Sango als Sidechain würde nicht nur die Arbeitslast von der Mainchain verringert, indem diese anteilig auf eine zweite Ebene ausgelagert wird, sondern auch Skalierbarkeit, Datenschutz und die Nutzung von Smart Contracts würden allesamt verbessert. In Kombination machen diese Faktoren das System zur idealen Lösung für die digitale Infrastruktur eines ganzen Landes, auf der ein neues Geldsystem betrieben werden soll.

Die Sango Coins werden dabei von einem Zusammenschluss mehrerer Nodes vergeben, die wiederum von verschiedenen Institutionen der Zentralafrikanischen Republik kontrolliert werden. In diesem Institutional Quorum sind demokratisch gewählte Offizielle vertreten, darunter aus der Regierung, aus Ministerien und dem Parlament des Landes. Das Konsensverfahren des Netzwerks beruht auf Tendermint Core, ist allerdings eine abgewandelte Version von Proof-of-Convention (PoC).

Warum nicht gleich Bitcoin nutzen?

Die alleinige Nutzung von Bitcoin ist für die Zentralafrikanische Republik nicht sinnvoll, denn das Netzwerk der marktführenden Kryptowährung kann ohne Weiteres nicht die Anforderungen des Staates erfüllen. Obwohl viele Menschen fordern, dass die Zentralafrikanische Republik allein auf Bitcoin setzt, wäre dies beim momentanen Stand der Technologie nicht wirklich sinnvoll.

So müssen bestimmte Funktionen speziell dafür designt sein, dass auf der Blockchain ein Regierungsnetzwerk betrieben werden kann, denn nur dann kann flächendeckende Adoption in der Bevölkerung erreicht werden. Eine technische Lösung wie Sango, die an die Bitcoin-Blockchain andockt, ist deshalb perfekt, um die finanzielle Inklusion der afrikanischen Bevölkerung in das globale Geldsystem zu schaffen und dabei gleichzeitig die Adoption von Bitcoin voranzutreiben.

Zudem kann Sango über die Einbindung von Smart Contracts den Bitcoin sinnvoll ergänzen und die Nutzbarkeit des Netzwerks entscheidend verbessern. Dank einer robusten Infrastruktur können so die völlig neuen Anwendungszwecke einer ganzen Nation auf das Netzwerk gebracht werden.

Schon heute ist klar, dass Layer-2 Lösungen das Potenzial haben, die Blockchain-Welt zu revolutionieren, und Sango könnte als erste e-Gov Bitcoin Layer-2 Lösung dabei eine wichtige Rolle spielen.

Sango: Eine Blockchain für Afrika

Sango fasst einige der wichtigsten Vorteile dieser neuen Technologie für Afrika nochmal in einfachen Worten zusammen:

  1. Hohe Transparenz: Indem das Regierungsnetzwerk auf einer Blockchain betrieben wird, wird für größtmögliche Transparenz gesorgt.

  2. Finanzielle Inklusion: Die Bevölkerung der Zentralafrikanischen Republik hat, wie auch in vielen anderen afrikanische Ländern, allein schon aus technischen Gründen nur einen sehr eingeschränkten Zugriff auf das weltweite Finanzsysteme. Auf Sango können besonders Finanzdienstleistungen, die kompatibel mit Smartphones sind, angelegt werden.

  3. Anbindung der ZAR und Afrika an den Rest der Welt: Durch die doppelseitige Anbindung an Bitcoin ermöglicht Sango den Nutzern den direkten Austausch mit der ganzen Welt.

  4. Tokenisierung natürlicher Rohstoffe: Die Tokenisierung natürlicher Rohstoffe kann für Afrika völlig neues Kapital freisetzen, denn der Kontinent verfügt wie kein zweiter über die kostbaren Bodenschätze. Die Zentralafrikanische Republik kann auf diesem Weg bei der Tokenisierung von Rohstoffen eine Führungsrolle übernehmen.

  5. Die Entwicklung neuer Digitalwährungen auf Sango: Zentralbank-Digitalwährungen (CBDCs) und Stablecoins sind in Afrika bereits ein großes Thema, und die Sango-Blockchain könnte für diese als wichtige Plattform fungieren. Die Bank der Zentralafrikanischen Staaten prüft bereits die Einführung einer gemeinsamen Digitalwährung namens CFA Franc, der ebenfalls über Sango betrieben werden könnte und durch die Kopplung mit Bitcoin für weltweite finanzielle Inklusion sorgen würde.

Sango repräsentiert die Vision der Zentralafrikanischen Republik für eine digitale Zukunft für das Land und ganz Afrika. Zusammen mit dem Central African Backbone Project, das noch im vierten Quartal 2022 abgeschlossen werden und für die flächendeckende Verfügbarkeit von schnellem Internet sorgen soll, und der Young People Initiative, die Smartphones an junge Menschen in Afrika verteilt, könnten durch die innovative Layer-2 Lösung die Leben vieler Afrikaner entscheidend verbessert werden.

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