Eine Umfrage der großen Investmentbank Goldman Sachs hat ergeben, dass fast die Hälfte der Family-Office-Kunden Kryptowährungen in ihre Portfolios aufnehmen wollen. Das deutet darauf hin, dass die Superreichen sich zunehmend für digitale Assets erwärmen.

Die Umfrage wurde von Bloomberg veröffentlicht. In dieser wurden über 150 Family Offices weltweit befragt und es stellte sich heraus, dass 15 Prozent bereits in Krypto-Assets investiert haben.

Weitere 45 Prozent gaben an, sie seien an Investitionen in diese Anlageklasse als Absicherung gegen "steigende Inflation, anhaltend niedrige Zinsen und andere makroökonomische Entwicklungen nach einem Jahr, in dem es beispiellose monetäre und fiskalische Wirtschaftsstimulierungen gab", interessiert.

Die Befragten gaben aber auch an, sie hätten Bedenken hinsichtlich der Volatilität und der langfristigen Unsicherheit um die Kryptowährungskurse. Das seien einige der Gründe für ihre Abneigung gegenüber dieser Anlageklasse.

Ungefähr 67 Prozent der befragten Firmen verwalten ein Vermögen von über 1 Mrd. US-Dollar. 22 Prozent der Befragten verwalten dabei ein Vermögen von mehr als 5 Mrd. US-Dollar.

Laut Bloomberg bestehe das Geschäft von Family Offices aus der Verwaltung "des Vermögens und der persönlichen Angelegenheiten reicher Leute", darunter etwa der Microsoft-Mitbegründer Bill Gates, der ehemalige Google-CEO Eric Schmidt und die Chanel-Chefs Alain und Gérard Wertheimer.

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Das professionelle Dienstleistungsunternehmen Ernst & Young schätzt, dass es mehr als 10.000 Family Offices gibt, die jeweils nur die finanziellen Angelegenheiten einer einzigen Familie verwalten. Die Hälfte von ihnen wurde im 21. Jahrhundert gegründet. Der Family-Office-Sektor verwaltet weltweit schätzungsweise über 6 Bio. US-Dollar und überholte damit auch die Hedge-Fonds-Branche.

Meena Lakdawala-Flynn von Goldman Sachs behauptet, die meisten Family-Office-Kunden der Firma hätten Interesse am "digitalen Asset-Ökosystem" bekundet. Sie fügte hinzu, dass viele Kunden glauben, die Blockchain-Technologie werde "in Sachen Effizienz- und Produktivität so einflussreich sein, wie es das Internet war".