Der führende DeFi-Geldmarkt Aave hat angekündigt, noch in diesem Monat eine auf Genehmigungen basierende Version seiner Plattform für institutionelle Investoren herausbringen zu wollen.

Die Plattform wird in Zusammenarbeit mit dem Krypto-Verwahrer und Dienstleister Fireblocks lanciert.

Am 4. Juni postete der Twitter-Nutzer "TraderNoah" einen Screenshot einer E-Mail, die er nach dem Webinar von Blockworks mit dem Titel "Next Steps in Institutional DeFi" erhalten haben soll. An diesem nahmen auch der Aave-Gründer und CEO Stani Kuletschow, Fireblocks-CEO und -Mitbegründer Michael Schaulow und der Galaxy Digital-CEO Mike Novogratz teil.

Auf der Konferenz und in der E-Mail wurde angekündigt, dass Aave sein institutionelles Produkt namens "Aave Pro" noch in diesem Monat auf den Markt bringen will. Das sei eine Reaktion auf die "starke Nachfrage von verschiedenen Institutionen".

Zum Start wird Aave Pro nur vier Vermögenswerte unterstützen, nämlich BTC, ETH, AAVE und USDC. Die Pools sind von den anderen Aave-Implementierungen dabei getrennt.

Die Plattform nutzt Whitelisting bei ihren Smart Contracts V2, um sicherzustellen, dass nur "Institutionen, Unternehmen und Fintech-firmen", die die Identitätsprüfungsmaßnahmen von Fireblocks bestanden haben, Zugang zu Aave Pro erhalten. Fireblocks sorgt auch für die Implementierung von Anti-Geldwäsche- und Anti-Betrugs-Maßnahmen für Aave Pro.

In der E-Mail heißt es auch, die Verwaltung von Aave Pro soll in Zukunft dezentralisiert werden.

Im Mai enthüllte Kuletschow zum ersten Mal, dass Aave einen auf Gehmigungen basierenden Pool für Institutionen entwickelt. Die drei Neuerungen bei Aave umfassen derzeit einen eingeschlossenen Gesamtwert von etwa 17 Mrd. US-Dollar.

Auf den Screenshot gab es gemischte Reaktionen auf Twitter. Einige hoben hervor, dass die Plattform eine Möglichkeit für Institutionen biete, um sich tiefer mit dem dezentralen Finanzwesen zu beschäftigen.

Andere wiederum zeigten sich besorgt über die Beteiligung von Fireblocks an der Plattform und verwiesen dabei auf eine laufende Klage des Wettanbieters StakeHound gegen die Firma. Sie soll private Schlüssel zu einer Wallet gelöscht haben, auf der Ether im Wert von 72 Mio. US-Dollar lagen.

Mit Aave Pro versucht Fireblocks nicht zum ersten Mal, institutionellen Investoren einen Zugang zu DeFi zu erleichtern. Bereits Anfang 2020 hat sich Fireblocks mit Compound zusammengetan, um Dienstleistungen für institutionelle Investoren anzubieten.