Das globale Beratungsunternehmen Accenture aus Irland und die Abteilung für Mitarbeitervorteile italienischen Versicherungsriesen Generali Group haben eine Blockchain-Lösung für Mitarbeitervorteile vorgestellt. Die Partnerschaft wurde am 16. April in einer Pressemitteilung der Unternehmen angekündigt.

Generali Employee Benefits (GEB) bietet Vorsorgelösungen an und ist ein globaler Geschäftsbereich von Italiens größtem Versicherungsunternehmen. Gleichzeitig ist der Anbieter auch der achtgrößte Anbieter solcher Leistungen weltweit. In der Pressemitteilung heißt es, dass GEB das weltweit größte Netzwerk für Lösungen im Bereich Mitarbeitervorteile betreibe.

Die Blockchain-Lösung soll den Datenaustausch für die am Rückversicherungsprozess beteiligten Parteien für Captive- und Pooling-Services erleichtern. Berichten zufolge soll sie auch die Zuverlässigkeit durch den Einsatz von Smart Contracts und automatisierten Abgleichen verbessern.

Bei einer Captive-Versicherung handelt es sich um Versicherer, die sich zu 100 Prozent im Besitz ihrer versicherten Kunden befinden. Rückversicherungs-Pooling-Dienstleistungen sind hingegen ein Risikofinanzierungsmechanismus, der von den Versicherern genutzt wird, um bestimmte Risikoarten besser versichern zu können.

Das Blockchain-Tool dient der Innovation und Vereinfachung des bestehenden Betriebsmodells der GEB für die Mitarbeitervorteile im Zusammenhang mit firmeninternen Dienstleistungen. Diese umfassen Lebens-, Arbeitsunfähigkeits-, Unfall- und Krankenversicherungen.

Die Lösung soll von Generali unterstützt und von der Arbeit der Blockchain-Initiative B3i aus der Versicherungsbranche inspiriert worden sein.

Die Lösung soll nun nach der erfolgreichen Fertigstellung eines Prototyps im Jahr 2018 auf den Markt kommen. An diesem Projekt waren auch das große Landwirtschaftsunternehmen Syngenta sowie lokale Versicherungsunternehmen aus Spanien, der Schweiz und Serbien beteiligt.

Es wurde festgestellt, dass der Bereich der Mitarbeitervorteile vom Prototypen erheblich profitiert, da er Systeme, Daten und Prozesse für alle Beteiligten effektiv integriert, die Datenqualität verbessert sowie Zeit und Kosten spart.

Der GEB-CEO erklärte in der Pressemitteilung: "Blockchain bietet ein nahtloses Ökosystem und wird nicht nur unser Netzwerk, sondern auch die Branche der Arbeitnehmerleistungen, wie wir sie kennen, verändern".

Wie bereits berichtet, hat die B3i Service AG - ein Schweizer Blockchain-Startup, das im März letzten Jahres von B3i gegründet wurde - im Rahmen ihrer laufenden Finanzierungsrunde in diesem Monat ihre Investorengruppe erweitert.

Das Startup konzentriert sich auf die Platzierung, Verbuchung und den Schadensfälle von syndizierten Risiken in mehreren Unternehmen und hat ein Produkt entwickelt, das auf der Distributed-Ledger-Technologie der Blockchain-Plattform Corda von R3 basiert.