Renwick Haddow, ein britischer Staatsbürger und mutmaßlicher Bitcoin Betrüger, wurde von Marokko in die USA ausgeliefert und erschien am Freitag in einem Bezirksgericht in Manhattan. Das geht aus einer Ankündigung des US-Justizministeriums (DoJ) vom April 13 hervor.

In der Klage des DoJ heißt es, dass Haddow, 49, von November 2014 bis Juni 2017 "Investorengelder veruntreut" und Leuten, die in Bitcoin Store, Bar Works und damit verbundenen Systemen investiert haben, "falsche und irreführende Informationen" gegeben hat. Er wurde wegen Betrugs in zwei Fällen - jeweils für Bitcoin Store und Bar Works - mit einer Höchststrafe von 20 Jahren Gefängnis bestraft.

Haddow wurde im vergangenen Juli in Tangiers von der Polizei verhaftet, nachdem Interpol einen Haftbefehl gegen ihn erlassen hatte. Der Haftbefehl folgte den Anträgen der SEC auf rechtskräftige Verurteilungen gegen drei von Haddows Systemen und verurteilte ihn zur Zahlung von Strafen in Höhe von über 67 Mio. Dollar für Wertpapierbetrug.

Bitcoin Store war Berichten zufolge eine Kryptobörse, doch die SEC behauptete, dass Investorengelder umgeleitet wurden und die Börse nie "gewinnbringend" war. Bar Works hat Co-Working-Büroplätze an Investoren auf der ganzen Welt illegal vermietet. Die SEC behauptete, dass Haddow Investoren um insgesamt über 29 Mio. Euro betrogen habe. In beiden Systemen soll Haddow seine Beteiligung mit einer falschen Identität vertuscht haben.

Anfang des Monats hat die SEC einen betrügerischen, von Prominenten unterstützten ICO verklagt, da dieser illegal umgerechnet 25 Mio. Euro an nicht registrierten Investitionen gesammelt habe. Mitte März bestätigte der Co-Direktor der Strafverfolgungsabteilung der SEC, dass die Behörde aktuell "Dutzende" von kryptowährungsbezogenen Ermittlungen in den USA durchführt.

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