Ein verärgerter Coinbase-Mitarbeiter hat am Donnerstag unter dem Pseudonym 0x58E3 eine Petition auf der Webseite Mirror.xyz erstellt, in der dieser den Rücktritt von drei Geschäftsführern der Handelsplattform fordert. Die Petition namens Operation Revive COIN wurde inzwischen gelöscht, doch im Internet Archive und auf anderen Webseiten ist sie noch immer einsehbar. Nun hat auch Coinbase-CEO Brian Armstrong Stellung genommen.

Das eigentliche Ziel der Rücktrittsforderungen in der Coinbase-Chefetage sind Chief Operating Officer Emilie Choi, Chief Product Officer Surojit Chatterjee und Chief People Officer LJ Brock, da diese mit ihren „Plänen und Ideen für fragwürdige Ergebnisse und ein schlechtes Betriebsklima“ gesorgt hätten. Der Autor der Petition führt acht dieser Verfehlungen detailliert aus, darunter der schwache Start der NFT-Handelsplattform, die Rücknahme von Zusagen an neue Mitarbeiter, allgemeine Misswirtschaft und die Entwicklung eines toxischen Arbeitsklimas.

„Wir hoffen, dass wir neue Kandidaten finden, die Erfahrung innerhalb der Kryptobranche haben und unser Unternehmen mit mehr Verantwortung führen können.“

Coinbase-Mitgründer Brian Armstrong hat sich am Freitag in 16 Tweets ausführlich zu den Forderungen geäußert,wobei der amtierende CEO zunächst feststellt, dass „unsere Unternehmenskultur intern zu kritisieren ist, und nicht in der breiten Öffentlichkeit“. Gleichsam zeigt sich Armstrong verwundert, dass er nicht selbst auch auf der Abschussliste der Petition steht. Abschließend entgegnet er, dass es eigentlich eher die unzufriedenen Mitarbeiter sein müssten, die das Unternehmen verlassen.

Die Coinbase-Aktie hat im Mai gelitten, doch dies trifft angesichts der schwachen Marktlage auf die gesamte Kryptobranche zu. Darüber hinaus sorgten zuletzt Gerüchte über etwaigen Insiderhandel auf der Kryptobörse für Aufsehen.