Das australische Finanzministerium hat ein Konsultationspapier veröffentlicht, in dem es um Rückmeldungen zur Anwendung eines internationalen Meldestandards für Kryptowährungstransaktionen gebten hat. Das Land bemüht sich um die Verbesserung der Steuertransparenz und zur Bekämpfung der weltweiten Steuerhinterziehung.

Die am 21. November eingeleitete Konsultation konzentriert sich auf die Umsetzung des Crypto-Asset Reporting Framework (CARF) der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Der OECD-Rahmen legt standardisierte Regeln für die Erhebung von Steuerdaten über Krypto-Vermögenstransaktionen und den Austausch dieser Informationen zwischen Steuerbehörden fest.

In dem Papier werden zwei verschiedene Optionen für die Umsetzung von CARF vorgestellt: die Übernahme des Rahmens in das australische Steuerrecht oder ein maßgeschneiderterer Ansatz, der auf die Bedürfnisse des australischen Finanzamts zugeschnitten ist.

Verabschiedung eines internationalen Standards für Krypto-Meldungen

Im Jahr 2022 hat die OECD - eine zwischenstaatliche Organisation zur Schaffung internationaler Standards - CARF entwickelt und veröffentlicht, um die weltweite Steuerhinterziehung mit Krypto-Vermögenswerten zu bekämpfen.

Im Jahr 2023 verpflichteten sich 47 Länder, darunter Australien, zur Annahme des Rahmens. Die Initiative soll die Transparenz von Kryptotransaktionen verbessern und den internationalen Informationsaustausch fördern.

Australien nähert sich nun seinem Ziel, die CARF in sein Steuerrecht zu integrieren, indem es die Interessengruppen konsultiert.

Das CARF der OECD hält Kryptbörsen und Wallet-Anbieter dazu an, bestimmte Krypto-Transaktionen an die zuständigen Steuerbehörden zu melden. Die gesammelten Informationen würden auch Käufe digitaler Vermögenswerte umfassen.

Dem Konsultationspapier zufolge könnte die CARF-Meldepflicht im Jahr 2026 beginnen. Das Finanzministerium erklärte:

"Vorbehaltlich einer endgültigen Entscheidung der Regierung ist vorgesehen, dass die CARF-Meldepflicht ab 2026 beginnt, um sicherzustellen, dass der erste Austausch zwischen der ATO und anderen Steuerbehörden bis 2027 stattfinden kann. Dieser Zeitrahmen würde auch von zukünftigen gesetzgeberischen Prioritäten abhängen.

Das Finanzministerium sagte auch, dass dieser Zeitrahmen genügend Vorlaufzeit für die meldenden Kryptoanbieter biete, um ihre Systeme zu aktualisieren.

Weitere Länder nehmen CARF in ihre Steuergesetze auf

Neben Australien wollen auch andere Länder allmählich CARF in ihre nationalen Gesetze integrieren. Am 18. April kündigte Kanada an, dass es den Rahmen bis 2026 anwenden werde. Am 18. Mai veröffentlichte die Schweiz eine öffentliche Konsultation zur Anwendung der Standards auf ihre lokalen Steuergesetze. Das Land beabsichtigt auch, den Rahmen umzusetzen, um die Steuertransparenz für Krypto-Vermögenswerte zu verbessern.

Inzwischen hat Neuseeland den Rahmen in ein neues Steuergesetz aufgenommen. Am 27. August legte der neuseeländische Finanzminister einen Vorschlag zur Umsetzung des Rahmens in seine Gesetze vor. Es wird erwartet, dass Kryptoanbieter ab dem 1. April 2026 Informationen sammeln und diese bis zum 30. Juni 2027 einreichen.

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