Nachdem Binance-CEO Changpeng Zhao angekündigt hat, dass seine marktführende Kryptobörse ihre Positionen in Form von FTX Tokens, also der Kryptowährung des größten Konkurrenten, schließen würde, hat FTX-Chef Sam Bankman-Fried in den sozialen Medien versucht, einen scheinbaren Konflikt zwischen den beiden großen Plattformen herunterzuspielen.

Wie aus einem zugehörigen Twitter-Thread vom heutigen 8. November hervorgeht, hat sich die FTX laut Bankman-Fried mit der Binance „auf eine strategische Transaktion geeinigt“, um weitere Kollateralschäden aus dem eigentlichen Vorhaben zu verhindern. Demnach soll Bankman-Fried Binance darum gebeten haben, die abgezogenen Gelder in anderer Form wieder einzuzahlen, um „Liquiditätsengpässe auszuräumen“.

„Ich weiß, dass es in den Medien Gerüchte über Streit zwischen unseren beiden Börsen gibt, aber Binance hat in der Vergangenheit wiederholt unter Beweis gestellt, dass sie die dezentralisierte Wirtschaft fördern wollen“, so der FTX-Chef. Und weiter: „Wir sind in besten Händen.“

Zhao erklärt in seinem eigenen Statement vom heutigen 8. November wiederum, dass die FTX Binance um Hilfe gebeten hat, um „einen signifikanten Liquiditätsengpass“ auszuräumen. Die von Bankman-Fried erwähnte Investition wäre eine nicht bindende Absichtserklärung für eine etwaige Übernahme der FTX.

Kurz zuvor hatte SBF auf Twitter behauptet, dass FTX und ihre Vermögenswerte "in Ordnung" seien. Die Berichte über Liquiditätsprobleme seien "falsche Gerüchte". Der FTX-CEO rief CZ außerdem zu einer Zusammenarbeit auf. Der Binance-CEO hat in den sozialen Medien jedoch signalisiert, dass Binance "auf dem freien Markt bleiben" würde und die FTT-Bestände der Börse nicht an Alameda Research verkaufen werde.

Sollte Binance tatsächlich FTX übernehmen, wäre das eine bahnbrechende Akquisition im Krypto-Bereich. FTX ist für ihre Übernahmen von Unternehmen, die mit digitalen Vermögenswerten in Verbindung stehen, bekannt.