Binance, die weltweit größte Kryptowährungsbörse, hat jegliche Schuld an dem vielbeachteten WazirX-Hack zurückgewiesen, nachdem irreführende Aussagen über die Beziehung zwischen Binance und der indischen Börse gemacht wurden.

Nach dem 230-Millionen-Dollar-Hack behauptete WazirX, dass Binance die Verantwortung dafür tragen könnte, die Gläubiger der indischen Börse zu entschädigen, da Binance die Börse WazirX mutmaßlich erworben und kontrolliert habe.

Als Reaktion auf die Anschuldigungen veröffentlichte Binance am 17. September eine offizielle Stellungnahme:

"Ihre Versuche, die Verantwortung anderen zuzuschieben, sind eine enttäuschende Ablenkungstaktik, aber sie sollten niemanden von dem eklatanten Problem ablenken, das hier angesprochen werden muss: Dass das WazirX-Team für die unter seiner Leitung verlorenen Nutzergelder zur Rechenschaft gezogen werden muss".

Am 18. Juli stahl ein Hacker mehr als 230 Millionen US-Dollar von WazirX, einer indischen Kryptowährungsbörse. Das ist damit der bisher zweitgrößte Krypto-Hack des Jahres 2024.

Binance hat WazirX nicht übernommen

Laut der offiziellen Erklärung stimmt die Aussage über die Übernahme der Börse WazirX durch Binance nicht.

Obwohl Binance den Kauf der indischen Börse erwägte, kam die Übernahme laut der Binance-Erklärung nie zustande:

"Binance hat WazirX nie erworben oder kontrolliert. Obwohl ein Vertrag zwischen den Parteien unterzeichnet wurde, wurde die geplante Transaktion nie abgeschlossen, da Zettai seinen Verpflichtungen nicht nachkam. Binance hat WazirX zu keiner Zeit besessen, kontrolliert oder betrieben, auch nicht vor, während oder nach dem mutmaßlichen Hack."

Binance fügte hinzu, dass WazirX von Zanmai Labs Pvt Ltd kontrolliert wird, einer juristischen Person mit Sitz in Indien, die bei der indischen Aufsichtsbehörde registriert ist.

Wie CZ Binance aufbaute und die reichste Person im Krypto-Bereich wurde | Crypto Stories Ep. 16. Quelle: Cointelegraph/YouTube

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WazirX und Binance: Klärung der Beziehungen

Die Erklärung von Binance folgt auf einen Antrag von Zettai Pte Ltd vom 27. August beim Obersten Gerichtshof von Singapur. Damit sollten die Gläubiger von WazirX daran gehindert werden, kollektiv gegen das Unternehmen vorzugehen.

Der Haupteigentümer von Zettai ist Nischal Shetty, Mitbegründer und CEO von WazirX.

Nach Angaben von Binance machte Shetty "mehrere unrichtige Aussagen über den laufenden Streit zwischen Zettai und Binance". In der Stellungnahme heißt es dazu noch:

"Die Behauptungen von Herrn Shetty machen deutlich, dass er versucht, die Schuld abzulenken und zu behaupten, dass Binance irgendwie für die Verluste verantwortlich ist, die WazirX-Nutzer und -Gläubiger infolge der Cyber-Attacke erlitten haben. Das ist falsch, und jede Andeutung dieser Art ist unverschämt irreführend."

Binance fügte hinzu, es gebe "keine rechtliche Grundlage" für die Behauptung, dass Binance für Ansprüche gegen Zettai haftbar ist, noch ist Binance Teil der Nutzungsvereinbarung von WazirX.

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