Arthur Hayes, Mitbegründer von BitMEX und ausgewiesener Krypto-Experte, meint, dass die Handelszölle von US-Präsident Donald Trump zwar die Weltwirtschaft erschüttern könnten, aber diese Erschütterung könnte nach seiner Auffassung genau das sein, was Bitcoin braucht, um den Aufwärtstrend wieder anzukurbeln.
„Globale Ungleichgewichte werden korrigiert und die Verwerfungen werden mit gedrucktem Geld übertüncht, was gut für BTC ist“, erklärte Hayes in einem X-Post vom 3. April.
Viele Faktoren für Aufschwung von Bitcoin
„Einige von euch haben Angst, aber ich LIEBE ZÖLLE“, unkte Hayes.
Seine Äußerungen kommen nur einen Tag nach der Ankündigung, dass die Trump-Regierung ab dem 5. April alle Länder mit Zöllen in Höhe von 10 % belegen wird, wobei einige Länder mit noch höheren Zöllen rechnen müssen, wie China mit 34 %, die Europäische Union (EU) mit 20 % und Japan mit 24 %.
Hayes führte aus, dass sich Zölle aus mehreren Gründen positiv auf den Bitcoin-Kurs auswirken.
Bitcoin-Kursdiagramm. Quelle: CoinMarketCap
Einer davon sei die „Schwächung“ des US-Dollar-Index (DXY), da Investoren aus Übersee weiterhin US-Aktien verkaufen und so „Geld nach Hause bringen“.
Der 3. April markierte derweil „den größten Tagesverlust des Nasdaq 100 in der Geschichte“, so die Analysten von The Kobeissi Letter.
„Der Index verlor insgesamt 1060 Punkte und war nur 1,5 % davon entfernt, den ersten Circuit Breaker seit März 2020 auszulösen“, so The Kobeissi Letter.
„Das ist mittelfristig gut für BTC und Gold.“
Hayes erklärte auch, dass die strengen Zölle gegen China den Yuan (CNY) schwächen könnten. „Angesichts eines effektiven Zolls von 65 % könnte China darauf reagieren, indem es den CNY über 8,00 Punkte hinaus schwächt“, so Hayes.
Ein schwächer werdender Yuan könnte chinesische Investoren dazu zwingen, risikoreichere Anlagen wie Bitcoin zu suchen, um ihr Vermögen zu schützen.
Darüber hinaus argumentierte Hayes, dass „wir eine Lockerung durch die US-Zentralbank brauchen“ und bemerkte, dass die Rendite zweijähriger Staatsanleihen nach der Ankündigung der Zölle „abgestürzt“ sei.
Er sieht dies als ein Signal, dass die Märkte erwarten, dass die Federal Reserve die Leitzinsen senkt und möglicherweise die Quantitative Lockerung (QE) wieder aufnimmt, um die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen auszugleichen.
Die Zinssenkungen der Zentralbank erhöhen die Liquidität und machen dadurch auch riskantere Anlagen wie Kryptowährungen für Anleger attraktiver.
Quelle: Arthur Hayes
Jeff Park, Leiter der Chefanalyst bei Bitwise Invest, argumentiert seit langem, dass Trumps Zölle letztlich Bitcoin zugute kommen werden.
Am 3. Februar sagte er bereits, dass in einer „Welt des schwächeren US-Dollars und der schwächeren US-Zinsen ... Risikoanlagen in den USA jenseits aller Vorstellungskraft durch die Decke gehen werden“.
„Merken Sie sich das und schauen Sie wieder rein, wenn der Finanzkrieg ausbricht und den Bitcoin in die Höhe treibt“, prognostizierte Parks schon im Februar.
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