Bitcoin (BTC) hielt sich trotz starken Widerstands am 20. April bei 7.000 US-Dollar. Unterdessen fiel der Ölpreis unter die Unterstützungsniveaus in Richtung 10 US-Dollar.

Die Woche wird für die traditionellen Märkte wohl unruhig. Wir werden hier fünf Indikatoren und Ereignisse auflisten, auf die Bitcoin-Händler in den kommenden Tagen ihr Augenmerk richten sollten.

Kryptowährungsmarkt Tagesübersicht

Kryptowährungsmarkt Tagesübersicht. Quelle: Coin360

Widerstände beim BTC-Kurs

Aus Daten von Coin360 und Cointelegraph Markets geht zu Beginn der Woche hervor, dass es eine seltene Ruhe für das BTC/USD-Paar gibt. Das Paar pendelte bei Redaktionsschluss um 7.190 US-Dollar. Über das Wochenende lag das Paar in einer Spanne von 300 US-Dollar.

Bitcoin konnte sich nun seit dem 16. April an der Unterstützung von 7.000 US-Dollar halten. Analysten warnen weiterhin davor, dass sowohl der Widerstand seit Jahresbeginn als auch der gleitende 200-Tages-Durchschnitt das weitere Wachstum behindern würden.

Bitcoin 1-Tages-Kurschart

Bitcoin 1-Tages-Kurschart. Quelle: Coin360

Das BTC/USD-Paar begann das Jahr 2020 mit 7.295 US-Dollar. Der gleitende 200-Tages-Durchschnitt liegt derzeit bei etwa 8.000 US-Dollar.

"Wenn wir das Jahresniveau durchbrechen und zu einer Unterstützung machen, können wir vermutlich weiter in Richtung 7.600 US-Dollar klettern", so der Cointelegraph Markets-Analyst Michaël van de Poppe am Montag.

"Kommt es zu einer Ablehnung zwischen 7.200 US-Dollar und 7.250 US-Dollar und einen Fall darunter, würde ich 6.600 US-Dollar und 6.800 US-Dollar anpeilen."

Dennoch pendelte die Kryptowährung zum Ende der vergangenen Woche über dem gleitenden 50-Tages-Durchschnitt und machte damit den vorherigen Widerstand zu einer Unterstützung. 

Öl fällt auf Tiefststände seit Jahrzehnten

Auf den traditionellen Märkten gibt es weiterhin ein sehr gemischtes Bild. Allmählich fällt der Ölpreis tatsächlich in Richtung 10 US-Dollar, als der WTI Crude unter 15 US-Dollar fiel.

Zuletzt gab es solche Preise im Jahr 1999. Selbst damals gab es allerdings nur selten einen Schluss bei 10 US-Dollar. Im Jahr 1987 lag das Rekordtief bei 10,82 US-Dollar, so Daten von Macrotrends.

Wie Cointelegraph berichtete, erwartet nun sogar der US-Präsident Donald Trump, dass Öl auf ein einstelliges Niveau pro Barrel fällt. 

"Niemand will Öl im Moment", fasste Bloomberg den Rückgang am Montag zusammen.

Aktien und Arbeitslosigkeit steigen

Paradoxerweise steigen die Aktienmärkte weiter, obwohl es immer noch Millionen von neuen Arbeitslosen gibt und die USA und andere Regierungen sie mit Helikoptergeldern unterstützen.

Der Kommentator Holger Zschaepitz bemerkte am Montag, dass Korb von Aktien namens FANGMAN - Facebook, Amazon, Netflix, Alphabet, Microsoft, Apple, Nvidia - zu Wochenbeginn nur 7 Prozent unter seinen Allzeithochs lag.

Seit dem Einbruch im März wies Bitcoin eine Korrelation mit den wichtigsten Aktienmärkten auf.

Der Kontrast wird immer bizarrer und zu einem wichtigen Diskussionsthema unter Bitcoin-Anhängern. Max Keiser argumentierte, dass dieser Kontrast einen illegalen Transfer von Vermögen weg von den Arbeitnehmern und Unternehmen hin zu Banken und Staat darstelle.

Bevorstehende Halbierung

Die dritte Halbierung der Blockbelohnung bei Bitcoin ist nur noch drei Wochen entfernt. Das Ereignis reduziert den Betrag, der den Minern pro Block ausgezahlt wird, auf 6,25 BTC. Bitcoin wird dadurch über Nacht als Geld gehärtet. 

In einem Interview am Sonntag hat Saifedean Ammous, der Autor des bekannten Buches "The Bitcoin Standard", die positiven Auswirkungen der Halbierung auf den Bitcoin-Kurs beschrieben.

Er sagte, sobald sich der Fluss neuer Bitcoins halbiere, könne sich die Nachfrage theoretisch auch halbieren und das BTC/USD-Paar weiter auf dem derzeitigen Niveau halten. 

PlanB, Analyst und Erfinder des bekannten Stock-to-Flow-Modells, hält unterdessen an seiner Prognose fest. Demnach soll Bitcoin bis Ende 2020 bei rund 30.000 US-Dollar liegen.

Gesunde Schwierigkeitsanpassung

Am Dienstag wird es durch die Schwierigkeitsanpassung von Bitcoin um 8,5 Prozent schwieriger, neue Blöcke zu finden. Selten ist ein Anstieg der Schwierigkeit so groß, wie er jetzt erwartet wird, nachdem sie letzten Monat stark einbrach. Einige Analysten deuten das als ein bullisches Zeichen. 

Wie Cointelegraph berichtete, spielt die Schwierigkeit eine Schlüsselrolle dabei, dass Bitcoin ein hartes Geld bleibt. Kursschwankungen führen nicht dazu, dass Coins schneller oder langsamer gemint werden, und das Verhältnis von Bestand zum Fluss bleibt somit erhalten.

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