Bitcoin (BTC) hat am heutigen 14. Januar ein regelrechtes Comeback hingelegt, indem der Kurs erstmals seit Anfang November zurück auf 21.000 US-Dollar springen konnte.

Bitcoin-Kursdiagramm (Bitstamp). Quelle: TradingView

Bitcoin knackt wichtige Trendlinie

Wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigen, hat der Bitcoin-Kurs in den letzten 24 Stunden entsprechend ein zwischenzeitliches Tageshoch von 21.247 US-Dollar erreicht.

Damit trotzt die marktführende Kryptowährung den Unkenrufen der Experten, denn ungeachtet der Stärke der letzten Tage hatten einige Analysten gewarnt, dass schon bald wieder die Korrektur nach unten kommen würde.

Allerdings verlief die bisherige Kletterpartie von Bitcoin nahezu ohne größere Einbrüche, wodurch ein satter Wochengewinn von fast 25 % zu Buche steht.

Damit hat BTC zugleich den Realisierten Kurs von 19.700 US-Dollar, das Rekordhoch von 2017 bei 20.000 US-Dollar und den wichtigen 200-Day Moving Average geknackt. Letzteres wurde erstmals wieder seit Oktober 2021 durchbrochen, also einen Monat vor dem geltenden Rekordhoch aus dem Vorjahr.

Bitcoin-Kursdiagramm (Bitstamp) mit 200-Day Moving Average. Quelle: TradingView

„Ähnlich wie Ethereum nimmt Bitcoin gerade Schwung auf“, wie die Analysten von Material Indicators beim Blick auf die momentane Kursentwicklung des Klassenprimus feststellen, denn auch ETH konnte zuletzt spürbar hinzugewinnen.

In einem weiteren Twitter-Beitrag weisen die Experten deshalb darauf hin, dass die Kurse der beiden Branchenführer nun „über den kritischen Widerstand beim 200-Day Moving Average und die vorherigen Hochpunkte von 2017 (BTC) und 2018 (ETH) geklettert sind“.

„Schnallt euch an für weitere Volatilität!“, wie die Analysten abschließend raten.

„Noch zwei Tage bis zum Wochenende, aber die bisherige Kursentwicklung ist mehr als solide, denn wir haben wichtige Trendlinien übersprungen und der Aufwind ist noch immer stark“, wie der Krypto-Trader Bluntz die momentane Lage derweil vor dem Wochenabschluss zusammenfasst.

Analyst Rekt Capital geht sogar noch einen Schritt weiter und zieht einen Vergleich zur ähnlichen Situation 2019, die nach dem vorherigen Halving und der Bodenbildung vom Dezember 2018 einen neuen Bullenmarkt für Bitcoin losgetreten hatte.

„Das derzeitige Wochendiagramm von BTC ist dem Wochendiagramm vom April 2019 ziemlich ähnlich, dieses hatte damals den neuen Bullenmarkt eingeläutet“, wie der Experte zu bedenken gibt.

Bitcoin-Kursdiagramm. Quelle: Rekt Capital/ Twitter

Short-Liquidationen auf neuem Hoch

Der unerwartete Aufschwung von Bitcoin kommt derweil zum Nachteil für die Bären, denn für diese werden Short-Positionen in beträchtlicher Höhe liquidiert.

Laut den Daten von Coinglass wurden allein am heutigen 14. Januar bisher Short-Positionen im Wert von 125 Mio. US-Dollar aufgelöst, seit dem 11. Januar stehen satte 300 Mio. US-Dollar auf dem Tableau.

Wenn die Liquidationen der Altcoins einberechnet werden, ergibt sich in den letzten drei Tagen sogar ein Wert von fast 775 Mio. US-Dollar an liquidierten Shorts.

Krypto-Liquidationen insgesamt. Quelle: Coinglass

Dylan LeClair, der Senior-Analyst von UTXO Management, weist darauf hin, dass die Liquidationen für Short-Positionen aktuell den höchsten Stand seit Mitte 2021 erreicht haben.

„Im Juli 2021 waren Binance USDT Futures extrem short gegen BTC gegangen und mussten dafür bluten“, wie der Experte erklärt. Dem fügt er an:

„Wenn US-Dollar Shorts liquidiert werden, ist das also sozusagen der gegenteilige Effekt. Der Boden bei 30.000 US-Dollar im Sommer ging damals mit einem Raise für FTX einher.“
Liquidationen für Short-Positionen von Bitcoin-Futures. Quelle: Dylan LeClair/ Twitter