Der Gouverneur der Bank of England und Chef des Financial Stability Board (FSB), Mark Carney, teilte G20-Mitgliedern in einem Brief vom 13. März mit, dass Krypto-Vermögenswerte "keine Risiken für die Weltwirschaft darstellen". Das geht aus einem Bericht von Reuters vom Sonntag, 18. März, hervor.

Der Brief war an die Finanzminister und Zentralbankpräsidenten des G20 gerichtet, die sich ab Dienstag, 20. März, zu dem Gipfel in Argentinien versammeln werden. Darin widerspricht Carney der Idee, dass Bitcoin und andere Kryptowährungen negative Auswirkungen auf die finanzielle Sicherheit haben.

"Das FSB hat auf die Bedenken der Mitglieder reagiert und eine Überprüfung der Risiken der finanziellen Stabilität durch das schnelle Wachstum von Krypto-Vermögenswerten durchgeführt", heißt es in dem Brief.

"Die erste Einschätzung des FSB ist, dass Krypto-Vermögenswerte zu diesem Zeitpunkt keine Risiken für die globale Finanzstabilität darstellen. Dies liegt zum Teil daran, dass sie im Verhältnis zum Finanzsystem klein sind."

Der diesjährige G20-Gipfel ist schon seit mehreren Monaten ein besonderer Tag in der Kryptowährungsbranche. Bereits im Dezember 2017 signalisierten internationale Regulierungsbehörden und Politiker, dass sie den Gipfel nutzen würden, um das Thema Kryptoregulierung auf internationaler Ebene anzusprechen und auf eine koordinierte zukünftige Richtung zu drängen.

Carney scheint bereits die Märkte bewegt zu haben, da BTC/USD am Montag, 19. März, um rund 800 Euro nach oben gesprungen ist, als der Brief in Umlauf kam. Bitcoin wird derzeit bei durchschnittlich 6740 Euro gehandelt und ist damit um 7,25 Prozent in den 24 Stunden bis Redaktionsschluss gestiegen.

Carney selbst hatte zuvor auch geäußert, das Kryptowährungen lieber reguliert als verboten werden sollten. Und das obwohl er im Februar behauptete, dass Bitcoin als Währung "gescheitert" sei.

Verglichen mit Altschulden sind solche neuen Vermögenswerte jedoch kein Grund zur Sorge, heißt es jetzt von ihm:

"Selbst an ihrem Höhepunkt vor Kurzem betrug der Gesamtmarktwert von Krypto-Vermögenswerten zusammengenommen weniger als 1% des globalen BIP. Im Vergleich dazu betrug der nominale Wert von Kreditausfallversicherungen kurz vor der globalen Finanzkrise 100% des globalen BIP."

In Zukunft werde das FSB "Maßnahmen zur verbesserten Überwachung der Risiken der Finanzstabilität ergreifen", sollte die Nutzung dieser Vermögenswerte weiter zunehmen, "und den G20-Gipfel gegebenenfalls über Änderungen informieren".