Bitcoin (BTC) zeigt in dieser Woche eine klare Erholung. Nach der jüngsten Korrektur notiert der Markt inzwischen bei 116.500 US-Dollar und konnte allein in den letzten 24 Stunden rund 3 % zulegen. Das Sentiment wirkt damit spürbar bullischer. Parallel bleibt die institutionelle Akzeptanz ein zentrales Thema. Besonders eine neue Aussage des Vermögensverwalters Vanguard gilt in diesem Zusammenhang als starkes Signal.

Institutionelle Akzeptanz verändert den Bitcoin-Markt: Vanguard steigt endlich ein

Die institutionelle Öffnung war in den vergangenen Jahren einer der stärksten Kurstreiber für Bitcoin. Mit der Zulassung der Spot-ETFs in den USA begann ein struktureller Wandel: erstmals floss Kapital in großem Stil über regulierte Produkte in den Markt. Diese Entwicklung öffnete die Tür für traditionelle Anleger und veränderte die Wahrnehmung von Bitcoin fundamental. Führende Vermögensverwalter wie BlackRock nutzten den Momentum-Effekt sofort, positionierten sich früh und gingen sogar in die aktive Bewerbung des Bitcoin-Produkts über. 

Für viele galt das als Signal, dass sich Bitcoin von einer Nischenanlage zu einem ernstzunehmenden Bestandteil institutioneller Portfolios entwickelt hat. 

Anders sah es zunächst bei Vanguard aus. Der Vermögensverwalter mit über elf Billionen US-Dollar Assets under Management war einer der wenigen großen Player, die offen gegen Bitcoin wetterten. Aussagen der Führungsspitze, Bitcoin sei zu volatil, spekulativ und ohne langfristigen Nutzen, sorgten dafür, dass Vanguard als einer der letzten großen Skeptiker galt.

Genau darin liegt aus Sicht mancher Analysten jedoch nun ein maximal bullischer Faktor. Denn die jüngsten Signale zeigen klar, dass Vanguard seine Haltung überdenkt. Der neue CEO stammt ursprünglich von BlackRock und war hier bereits beim Aufbau von IBIT beteiligt. Dieser läutet nun den Kurswechsel ein. Sollte Vanguard den Zugang zu Bitcoin-ETFs tatsächlich dauerhaft ermöglichen, wäre dies kein gewöhnlicher Schritt, sondern eine klar bullische Wendung. Die Bedeutung liegt nicht darin, früh dabei gewesen zu sein, sondern nun gezwungen zu sein, die Ablehnung aufzugeben.  

Für viele Beobachter ist dieser Wandel ein starkes Indiz dafür, dass Bitcoin in der traditionellen Finanzwelt endgültig unverzichtbar geworden ist. 

Bitcoin-Spot-ETFs ziehen langsam wieder an – Trendwende in Sicht?

Die folgende Glassnode-Metrik zu den US-Spot-ETF-Net-Flows für Bitcoin zeigt zuletzt ein uneinheitliches Bild. Phasenweise kam es zu deutlichen Abflüssen, während die Nettozuflüsse vergleichsweise schwach blieben. Das steht im klaren Kontrast zur starken Dynamik vor einigen Monaten, als massive Zuflüsse die Kurse stützten.  

Entscheidend ist daher, diese Kennzahl im Auge zu behalten: Sollte die Metrik wieder kräftige Zuflüsse signalisieren, könnte das den Markt spürbar bullischer machen. Ein erneutes Anziehen der ETF-Zuflüsse wäre ein starkes Signal für institutionelles Vertrauen und könnte die nächste Aufwärtsbewegung einleiten. 

Glassnode-Metrik - Bitcoin-ETFs Flows in den vergangenen Monaten

Die Glassnode-Metrik zeigt zuletzt übergeordnet durchwachsene Ströme bei den US-Spot-ETFs für Bitcoin, doch die neusten Daten von Farside Investors deuten wieder auf frisches Momentum hin. Am Montag flossen über 500 Millionen US-Dollar netto in die Produkte, am Dienstag weitere 430 Millionen US-Dollar. Besonders der BlackRock-iShares-ETF trieb dabei die Entwicklung an. Damit unterscheidet sich die Lage von den schwächeren Wochen zuvor und signalisiert neue Stärke im institutionellen Segment. 

Entscheidend wird nun sein, ob diese Dynamik anhält. Anhaltende Zuflüsse könnten Bitcoin erneut in Richtung Rekordhochs befördern.  

Bitcoin ETF Flow - Quelle: Farside Investors