Die langfristigen Bitcoin-Anleger wollen während der „tiefsten bisherigen Korrektur“ im aktuellen Kurszyklus nicht abverkaufen.
In der neuen Ausgabe des Glassnode-Newsletters The Week Onchain bildet die Krypto-Analysefirma die Widerstandsfähigkeit der Investoren entsprechend ab.
Glassnode lobt robusten Bitcoin-Markt
Obwohl zurzeit wohl den stärksten Rückgang im momentanen Bullenmarkt erlebt, verzeichnen die Analysten regelrechte „Diamond Hands“ der Anleger, die trotz allem nicht in Panik verfallen.
So meint Glassnode: „Wenn wir die Performance seit dem Bitcoin-Halving betrachten, dann sehen wir, dass der momentane Zyklus einer der schwächsten ist.“
„Und das, obwohl der Markt noch vor dem Halving im April auf ein neues Rekordhoch geklettert ist, was das erste Mal überhaupt der Fall war“, so die Experten.

Im Vergleich zu vorherigen Kapitulationsphasen aus der Geschichte von Bitcoin weist Glassnode jedoch darauf hin, dass die langfristigen Anleger aktuell an ihren BTC festhalten. Selbst der Abschwung auf das zwischenzeitliche Tief bei 53.500 US-Dollar konnte diese Überzeugung nicht erschüttern.
„Wenn wir uns die Verluste angucken, die von langfristigen und kurzfristigen Anlegern gemacht wurden, dann sehen wir, dass die Verluste in dieser Woche weniger als 36 % der Kapitalflüsse in des Bitcoin-Netzwerks ausmachen“, wie der Newsletter vorrechnet. Und weiter:
„Die großen Kapitulationsphasen, wie zum Beispiel im September 2019, März 2020 und im Mai 2021, verzeichneten jeweils Verluste von über 60 % der jeweiligen Kapitalflüsse über mehrere Wochen,“
Bei der Unterscheidung zwischen langfristigen und kurzfristigen Anlegern nehmen die Analysten Bitcoin-Wallets zur Grundlage, die ihre BTC seit mindestens 155 Tagen halten. Wobei oberhab dieser Marke die langfristigen Anleger zu finden sind, während alles darunter als kurzfristig bzw. spekulativ bewertet wird.
Glassnode unterstreicht mit Blick auf ein zugehöriges Kursdiagramm, dass die momentanen Abverkäufe ohne die Teilnahme langfristiger Anleger stattfinden, weil diese scheinbar hart bleiben.
„Nach 18 Monaten des kontinuierlichen Aufschwungs nach dem FTX-Zusammenbruch und 3 Monaten der Seitwärtsbewegung befindet sich der Markt jetzt in der ersten tiefen Korrektur“, wie die Experten resümieren.
„Nichtsdestotrotz sind die derzeitigen Abschwünge noch immer positiv gegenüber vergangenen Kurszyklen, was darauf hindeutet, dass die Marktstruktur weiterhin robust ist.“

Wann kommt der Aufschwung?
Wie Cointelegraph berichtet, schielen die Beobachter allen voran auf die kurzfristigen Anleger und die Day Trader vor dem Hintergrund, dass die Margen ins Negative umschwenken.
Bei einem Kurs von 53.000 US-Dollar halten die kurzfristigen Anleger knapp 2,8 Mio. BTC bzw. 14,2 % der gesamten Umlaufmenge zu einem nicht realisierten Verlust.
Auch die Miner sorgen für Stirnrunzeln, denn auch die Hashrate befindet sich in einer anhaltenden Kapitulationsphase, die die Beobachter an die Entwicklungen während der Bodenbildung im Bärenmarkt von 2022 erinnert.
„Derm größten Bitcoin-Abschwung seit dem FTX-Zusammenbruch und dem Crash auf 15.000 US-Dollar ging eine Hash Ribbon Capitulation Mitte Mai voraus“, wie Charles Edwards von Capriole Investments am 10. Juli kommentierte.
Edwards ergänzte, dass es wahrscheinlich noch einige Wochen dauern wird, ehe es zurück in den Aufschwung geht.
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