Jesse Lund, der Vize-Präsident der Abteilung für Blockchain und Digitalwährungen bei IBM, prognostiziert, dass Bitcoin (BTC) irgendwann einen Kurswert von 1 Mio. US-Dollar erreichen wird. Die entsprechenden Äußerungen tätigte Lund am 20. Februar in einem YouTube-Interview mit dem Vergleichsportal Finder.com.

Gegen Ende des Interviews kam die Frage auf, welchen Kursstand Lund bis zum Ende des laufenden Jahres erwartet. Darauf entgegnete er, dass er einen weitaus höheren Kurswert vermutet als momentan, woraufhin er konkretisierte: „Ich gehe von 5.000 US-Dollar aus.“ Allerdings wollte Lund es nicht dabei belassen und unterstrich seinen Standpunkt stattdessen mit einer noch viel wagemutigeren Vorhersage:

„Ich sehe Bitcoin eines Tages bei einer Million US-Dollar.“

Seine Begründung, genau diesen Wert zu nennen, ist allerdings banal, da Lund angibt, dass er „diese Zahl mag“, denn „falls Bitcoin tatsächlich auf 1 Mio. US-Dollar steigt, hätte die Rechnungseinheit Satoshi genau den gleichen Wert wie der amerikanische Penny“. Um jemals einen solchen Wert erreichen zu können, müsste die Kryptowährung allerdings eine Liquidität von mehr als 20 Billionen US-Dollar haben, wie er vorrechnet. In diesem Zusammenhang erklärt er, dass ein solches Maß an Liquidität die Zahlungsabwicklungen von Konzernen und von hochdotierten Transaktionen insgesamt drastisch verändern könnte. Daraus leitet Lund seine zuversichtliche Prognose ab:   

„Bis zum Ende des Jahres gehe ich von 5.000 US-Dollar aus, aber langfristig sehe ich einen deutlich höheren Kursverlauf.“

Des Weiteren geht er im Interview auf die Kooperation zwischen IBM und Stellar (XLM) ein bzw. wie die Kryptowährung IBM bei der Durchführung von internationalen Rücküberweisungen hilft, ein Projekt das als Blockchain World Wire (BWW) bekannt ist. Wie zuvor berichtet, nutzt IBM den XLM-Token dabei als Zwischenwährung, aber auch, um damit Transaktionsgebühren abzuwickeln.

Lund zeigt sich gleichsam gegenüber anderen Digitalwährungen offen und erklärt, dass IBM findet, „dass es ein vielfältiges Ökosystem der Digitalwährungen geben sollte, die als grenzübergreifendes Zahlungsmittel fungieren, unter denen die Kunden in Echtzeit auswählen können sollten“. Dahingehend führt er aus:

„Das kann Ripple bzw. XRP sein, das kann Bitcoin sein, das können aber auch ganz andere Instrumente sein, wie zum Beispiel Stablecoins und hoffentlich bald sogar die Zentralbank-Digitalwährungen.“

Im Hinblick auf Ripple hob Lund allerdings explizit den Unterschied zwischen dem RippleNet und dem IBM eigenen Zahlungsnetzwerk hervor, das seinerseits nicht auf einen eigenen Token gestützt ist.

Die BankDhofar, die zweitgrößte Bank im Oman, ist kürzlich das jüngste Mitglied des RippleNets geworden, um darüber grenzübergreifende Zahlungen nach Indien durchführen zu können.

IBM hat im September 2018 die Beta-Phase des Zahlungsnetzwerks BWW beendet, nachdem im Oktober 2017 die oben genannte Partnerschaft mit Stellar eingegangen wurde.

Vor einer Woche hat die kanadische Kryptobörse Coinsquare Interesse an der dahinterliegenden Blockchain gezeigt, so hat sie StellarX aufgekauft, eine dezentralisierte Kryptobörse, die auf Stellar basiert.