Ein argentinischer Politiker, der Bitcoin befürwortet und die Abschaffung der Zentralbank von Argentinien fordert, hat bei den offenen Präsidentschaftsvorwahlen in dem Land die Führung übernommen.

Nach Auszählung von über 90 Prozent der Stimmen liegt der libertäre Pro-Bitcoin-Kandidat Javier Milei mit fast 32 Prozent in Führung. Nach ihm folgt die konservative Partei Gemeinsam für den Wandel (Juntos por el Cambio) mit knapp 30 Prozent, wie aus Daten von Bloomberg hervorgeht.

Die linke Koalition Union für das Vaterland (Unión por la Patria), die die amtierenden Regierung stellt, liegt mit knapp über 28,5 Prozent der Stimmen auf dem dritten Platz.

Milei gründete und leitet die Koalition der Freiheit (La Libertad Avanza), deren Ansichten zwischen libertär und rechtsextrem gelten.

Milei bezeichnet sich selbst als Anarchokapitalist, hat sich für die Abschaffung der argentinischen Zentralbank eingesetzt, die er als Betrug bezeichnete. Er sagte auch, der Organhandel sei "nur ein weiterer Markt".

Er meinte, Bitcoin sei die Reaktion auf "Zentralbankbetrüger" und behauptet, Fiat-Währung ermögliche es Politikern, die argentinischen Bürger mit Inflation zu betrügen.

Diese Aussagen kommt bei den argentinischen Wählern gut an, die mit einer jährlichen Inflationsrate von 116 Prozent zu kämpfen haben. Dadurch sind die Lebenshaltungskosten im Land sehr hoch.

Die allgemeinen Präsidentschaftswahlen in Argentinien finden am 22. Oktober statt. Erhält kein Kandidat mindestens 45 Prozent der Stimmen, findet im November eine Stichwahl statt.

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