Die Börse Stuttgart geht eine Kooperation mit dem Axel Springer Verlag und dessen Internetportal Finanzen.net ein, um gemeinsam eine Blockchain-gestützte Handelsplattform zu entwickeln.

Dies hat Finanzen.net am 27. März auf dem eigenen Nachrichtenportal gemeldet, gleichzeitig haben die beteiligten Parteien eine detaillierte Pressemitteilung herausgegeben, die Cointelegraph zugespielt wurde.

Das gemeinsame Projekt soll einerseits ein Informationsdienst für Anleger sein und andererseits als Blockchain-basierte Handelsplattform dienen. Die Börse Stuttgart, die 2018 ein Handelsvolumen von 71,2 Mrd. Euro verzeichnen konnte, wird der größte Anteilseigner an der neuen Plattform sein.

Der Axel Springer Verlag und Finanzen.net werden zusammen 30% am neuen Unternehmen halten, das wiederum in Stuttgart ansässig sein wird, aber auch ein Büro in Berlin einrichtet. Finanzen.net und die Börse Stuttgart arbeiten schon seit längerer Zeit zusammen, was das neue Projekt wahrscheinlich begünstigt hat.

In der Pressemitteilung heißt es, dass Axel Springer schon mehrere erfolgreiche Digitalunternehmen aufgebaut hat, was der Verlag auch im Rahmen der neuen Partnerschaft in die Waagschale werfen möchte.

Die neue Handelsplattform, deren Name noch nicht offengelegt wurde, soll ab Sommer 2019 auf den deutschen Markt kommen und sowohl für Privatanleger als auch für institutionelle Investoren zugänglich sein. Eine Zulassung durch die zuständigen Behörden steht bisher allerdings noch aus.

Alexander Höptner, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Börse Stuttgart, erklärt in diesem Zusammenhang, dass die neue Plattform „ein umfassendes und integriertes Angebot rund um digitale Assets machen will - von fundierter Information über den Handel bis zur Verwahrung“.

Wie zuvor berichtet, hatte die Börse Stuttgart im vergangenen Mai angekündigt, eine Trading-App für Kryptowährungen zu entwickeln. Die App ist im Januar 2019 schließlich unter dem Namen „Bison“ an den Start gegangen. Eine Tochter der Börse Stuttgart führt die Verwahrungsdienstleistungen für Bison durch, während eine externe Bank die Zahlungsabwicklungen übernimmt.