Ein Krypto-Nutzer, der mit Bitcoin (BTC) ein Luxusauto gekauft hat, wurde in Marokko zu 18 Monaten Gefängnis und einer Geldstrafe von 3,7 Millionen US-Dollar verurteilt. In dem Land gilt die Nutzung von Kryptowährungen als Straftat.

Einem aktuellen Bericht von Euronews zufolge hat das Berufungsgericht von Casablanca die Verurteilung von Thomas Clausi, einem 21-jährigen französischen Staatsbürger, wegen Betrugs und illegaler Nutzung von Kryptowährungen bestätigt.

Laut Clausis Anwalt, Mohamed Aghanaj, hat das Gericht das Urteil letzte Woche bestätigt. Diese Entscheidung deutet nun klar darauf hin, dass das marokkanische Justizsystem eine harte Linie gegen die Verwendung von Kryptowährungen fährt.

Die Nutzung von BTC zum Kauf eines Ferraris führte im Jahr 2021 zu Clausis Verhaftung, da der marokkanische Zoll die Zahlung per Kryptowährung als unrechtmäßigen Geldtransfer ansieht. Clausi wurde im Dezember 2021 anschließend wegen „Betrugs“ und „der Verwendung von Fremdwährung für Zahlungen innerhalb der marokkanischen Grenzen“ verhaftet und im Oktober desselben Jahres zu der erwähnten Gefängnisstrafe und Geldstrafe verurteilt.

Das Gerichtsverfahren gegen Clausi begann, nachdem eine in Casablanca lebende Frau ihn des Betrugs beschuldigt hatte, nachdem sie das Luxusauto gegen eine Bitcoin-Zahlung von rund 437.000 US-Dollar verkauft hatte.

Nach Angaben von Anwalt Aghanaj hat Clausi mittlerweile noch einen Monat Haft zu verbüßen.

Obwohl die Krypto-Nutzung in Marokko illegal ist, konnte sich das Land im Jahr 2021 als die Nummer eins im BTC-Handel in Nordafrika feiern. Laut dem Krypto-Zahlungsdienstleister Triple A besitzen derzeit etwa 0,9 Millionen Menschen, also etwa 2,4 % der gesamten marokkanischen Bevölkerung, Kryptowährungen.

Über ein Jahr später hat das Land nun endlich einen klaren Gesetzesrahmen für Kryptowährungen finalisiert, wie die Zentralbank von Marokko bestätigt.