In den nächsten Tagen schon könnte in Marokko erstmals ein Krypto-Gesetzesvorschlag eingereicht werden. Das Dokument ist bereits von der Zentralbank verfasst worden und wird mit Interessenvertretern aus der Branche diskutiert. 

Am 3. Januar hat der Gouverneur der marokkanischen Zentralbank Abdellatif Jouahiri bei einer Pressekonferenz eine Reihe von Diskussionen zwischen der Zentralbank und Marktteilnehmern angekündigt. An dieser Diskussion werden auch mehrere marokkanische Regulierungsbehörden teilnehmen. Darauf soll die Implementierung des Krypto-Gesetzes folgen.

Laut Jouahiri habe die marokkanische Zentralbank mit dem Internationalen Währungsfond und der Weltbank zusammen an dem Dokument gearbeitet. Aus früheren Berichten geht hervor, dass marokkanische Offizielle auch die Zentralbanken in Frankreich, Schweden und der Schweiz auf ihre regulatorischen Erfahrungen mit digitalen Vermögenswerten angesprochen hätten.

Der Vorschlag umfasst eine Definition von Krypto, die "an den marokkanischen Kontext angepasst" wurde und soll Privatleute schützen, ohne die Innovation zu behindern. Zu dem Gesetzesvorschlag wurden zwar noch keine genaueren Details möglich gemacht, er kann aber kaum restriktiver sein, als die aktuelle Gesetzeslage. Derzeit ist der Kryptohandel nämlich gänzlich verboten.

Im Jahr 2022 war Marokko der am schnellsten wachsende Kryptomarkt in Nordafrika. Im Jahr 2021 besaß 2,4 Prozent der Bevölkerung digitale Vermögenswerte. Ein Jahr später waren es schon 3,1 Prozent.