Während der anhaltende Bärenmarkt viele zwielichtige Krypto-Projekte aus dem Markt spült, wird die Krise auch für legitime Krypto-Unternehmen zur Herausforderung, weshalb diese an allen Ecken und Enden Einsparungen vornehmen müssen. Darunter auch die Kryptobörse Bybit, die nun schon zum zweiten Mal im laufenden Jahr massiv Stellen abbaut.

Ben Zhou, der Mitgründer und Geschäftsführer der Bybit, hat eine entsprechende Umstrukturierung bekanntgegeben, die mit beträchtlichen Entlassungen einhergeht. Diese „geplante Verkleinerung“ soll Mitarbeiter aus allen Bereichen betreffen:

„Wir sind traurig, dass diese Umstrukturierung viele unserer geschätzten Kollegen und einige unserer engsten Freunde erwischt.“

Der freie Journalist Colin Wu berichtet, dass es sich um Kündigungen in einer Größenordnung von knapp 30 % der aktuellen Belegschaft handeln soll. Am 20. Juni hatte Bybit bereits still und heimlich eine erste Entlassungswelle losgetreten, die erst später durch geleakte Dokumente bekanntwurde. Allerdings ist die Mitarbeiterzahl der Kryptobörse zuvor auch ähnlich rasant gewachsen, denn in nur 2 Jahren wurden aus ein paar Hundert Mitarbeitern mehr als 2.000 Köpfe.

Geschäftsführer Zhou betont, dass der Kündigungsprozess so reibungslos wie möglich ablaufen soll und verweist auf die dringende Notwendigkeit einer Umstrukturierung:

„Wir müssen sicherstellen, dass Bybit die richtige Struktur hat, um diese marktweite Krise zu überstehen, indem wir flexibel genug sind, um zukünftige Chancen ergreifen zu können.“

Für betroffene Bybit-Mitarbeiter dürfte die Krise jetzt umso persönlicher werden, immerhin berichtet Wu, dass als Abfindung jeweils drei volle Monatsgehälter gezahlt werden sollen.