Vinny Lingham, der CEO des Identitätsmanagement-Start-ups Civic, sagte in einem Interview mit CNBC am 26. November, dass der Bitcoin (BTC)-Kurs für mehrere Monate innerhalb einer Spanne bleiben werde. Er könne aber die Marke von 3000 US-Dollar (2.649 Euro) nach unten durchbrechen.

In der CNBC-Sendung "Fast Money" hat Lingham vermutet, dass der Bitcoin-Kurs für mindestens drei bis sechs Monate in einer Spanne zwischen 3.000 US-Dollar (2.649 Euro) und 5.000 US-Dollar (4.416 Euro) liegen werde. Lingham sagte, er sei sich nicht sicher, ob der BTC-Kurs das Unterstützungsniveau bei 3.000 US-Dollar brechen werde, da es "kurzfristig viele Käufe um diese Marke herum" gebe.

Lingham betonte jedoch, dass "wenn wir in den nächsten drei bis sechs Monaten nicht aus der Krypto-Bärenmarktzyklus herauskommen, könnte dieses Niveau von 3.000 US-Dollar (Euro) durchbrochen werden".

Lingham sagte auch, dass es "ein bisschen zu riskant" sei, BTC auf seinem derzeitigen Niveau zu kaufen. Er fügte aber auch hinzu, dass das hohe Risiko eine hohe Rendite ergebe, wenn sich der Markt sich tatsächlich drehe. Lingham erklärte außerdem:

"Ich denke, die Risiken überwiegen derzeit kurzfristig sowieso den Aufwärtstrend. Später wird es bessere Gelegenheiten geben. Man wird vielleicht etwas mehr Geld ausgeben müssen, aber ein Kauf auf diesem Niveau [5.700 US-Dollar (5.034 Euro)] oder 6.000 US-Dollar (5.299 Euro) in der Zukunft wäre zwar ein deutlich höherer Preis, aber das Risiko ist geringer, wenn Bitcoin auf dieses Niveau zurückkehren und seinen vorherigen Höchststände erneut erreichen kann."

Auf die Frage, ob der BTC-Kurssturz die Entwicklung von Bitcoin-basierten Plattformen beeinflusst hat, antwortete Lingham, dass er sie verlangsamen könnte, aber das "eigentliche Problem ist die Wahrnehmung" von Bitcoin.

Lingham erklärte, dass einige Leute Bitcoin al0s Wertaufbewahrungsmittel gekauft haben. Er behauptet allerdings, dass Bitcoin "erwiesenermaßen gar keines" sei. Andere, so Lingham, kauften Bitcoin, da sie daran glauben, er sei ein Zahlungsnetzwerk, das mit Zahlungsabwicklern, wie etwa MasterCard oder Visa, konkurrieren könnte.

Lingham trat 2013 in den Kryptowährungsmarkt und insbesondere Bitcoin ein. Zuvor ist er in Bezug auf Krypto sehr optimistisch gewesen und behauptet, er habe wegen seiner skeptischen Haltung eine "bewegte Vergangenheit" in der Krypto-Community". Im Februar 2017 schrieb er einen Blog-Post, in dem er vor den Risiken einer "weiteren Blase" bei Kryptowährungen warnte. Lingham kommentierte dieses Thema und sagte, dass die grundlegenden Prinzipien den Markt leiten müssen, nicht Spekulation. Aber die Community ist da anderer Meinung.

Anfang der Woche hat der Galaxy Digital-Gründer Mike Novogratz gesagt, dass er erwarte, dass es nächstes Jahr einen "Umschwung" bei Kryptowährungen geben werde, da die Kurse dann "wieder steigen werden". Novogratz prognostizierte auch, dass Finanzinstitute im ersten Quartal des nächsten Jahres von "Investitionen in Kryptowährungsfonds zu direkten Investitionen in Kryptowährungen" übergehen würden.