Die Kryptobörse Coinbase glaubt, dass die „anhaltende Popularität“ der Scherz-Kryptowährung Dogecoin darauf hindeutet, dass dieser seine Ursprünge als Meme-Coin inzwischen hinter sich gelassen hat und zu einem wichtigen Projekt der Kryptobranche geworden ist, weshalb die Börse nun plant, Futures für die Kryptowährung einzuführen.

In drei separaten Briefen an die US-Handelsaufsicht (CFTC) vom 7. März kündigte die Coinbase Derivatives ihre dahingehenden Pläne an, ab dem 1. April Futures-Kontrakte mit Barausgleich für Dogecoin, Litecoin und Bitcoin Cash einzuführen.

In den Schreiben heißt es auch, dass Coinbase Dervitiatives die Futures-Kontrakte bereits in die Notierung nehmen könnte, bevor die CFTC eine offizielle Genehmigung erteilt.

Coinbase erklärte, dass es für die betreffenden Investitionsprodukte die Methode der „Selbstzertifizierung“ anwenden würde, um die Futures-Kontrakte einzuführen, solange sie die von der Behörde festgelegten regulatorischen Richtlinien einhalten.

„Coinbase Derivatives [...] reicht hiermit die Erstnotierung des Dogecoin-Futures-Kontrakts, der am oder ab dem 1. April 2024 zum Handel an der Börse angeboten werden soll, zur Selbstzertifizierung ein“, so die Mitteilung der Krypto-Plattform.

Auszug aus dem Coinbase-Antrag für die Dogecoin-Futures. Quelle: CFTC

Coinbase begründete die geplante Notierung der Dogecoin-Futures damit, dass der Memecoin seine Ursprungsidee als reiner Scherz mittlerweile überwunden habe und zu einem grundlegenden Projekt der Kryptobranche geworden sei.

„Die anhaltende Popularität von Dogecoin und die aktive Unterstützung durch die Community deuten darauf hin, dass der Dogecoin seine Ursprünge als Meme hinter sich gelassen hat und zu einer festen Größe in der Welt der Kryptowährungen geworden ist.“

Der Kurs von DOGE ist zuletzt um 17 % gestiegen und steht bei Redaktionsschluss laut Daten von CoinMarketCap bei 0,15 US-Dollar.

Während viele Marktbeobachter in den sozialen Medien über den Schritt verwirrt schienen, deuteten Analysten an, dass die Notierung von Terminkontrakten ein kalkulierter Schritt von Coinbase gewesen sein könnte, um die US-Börsenaufsicht zum Handeln zu zwingen.

In einem Beitrag vom 20. März auf X merkte der Bloomberg-Analyst für ETFs, James Seyffart, entsprechend an, dass die Anträge ein strategischer Schachzug gewesen sein könnten, um die SEC davon abzuhalten, alle Krypto-Assets, die auf demselben Proof-of-Work (PoW) Konsensmechanismus wie Bitcoin basieren, als „Wertpapier“ einzustufen.

„Ich frage mich, ob die SEC Einwände dagegen hat, dass diese als 'Commodity-Futures' im Gegensatz zu 'Wertpapier-Futures' klassifiziert werden", schrieb Seyffart in diesem Kontext. Und weiter: „Sie basieren alle auf Bitcoin, so dass es schwer wäre, nach der Zulassung von Bitcoin-ETFs noch zu behaupten, dass es sich hierbei um Wertpapiere handelt.“

Quelle: James Seyffart

Im Jahr 2022 erwarb Coinbase die CFTC-regulierte Derivatebörse FairX, um den Handel mit Krypto-Derivaten für seine Kunden in den Vereinigten Staaten einzuführen.

Coinbase erklärte damals: „Wir wollen den Derivatemarkt für unsere Millionen von Privatkunden zugänglicher machen.“

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