Der Umsatz der marktführenden, amerikanischen Kryptobörse Coinbase hat sich im ersten Quartal 2021 gegenüber dem vierten Quartal 2020 mehr als verdreifacht.

Die entsprechenden Zahlen gehen aus einem offiziellen Geschäftsbericht an die amerikanische Börsenaufsicht SEC einher, den das börsennotierte Unternehmen pflichtgemäß einreichen muss. Der Gewinn pro Aktie beläuft sich dabei auf 3,05 US-Dollar, während sich der Gesamtumsatz auf 1,8 Mrd. US-Dollar beziffert. Damit verpasst Coinbase allerdings den angepeilten Gewinn von 3,07 US-Dollar pro Aktie.

Im vierten Quartal 2020 konnte die Kryptobörse trotz des Rekordlaufs von Bitcoin (BTC) „nur“ 585 Mio. US-Dollar Umsatz einfahren, während es im Q1 2019 sogar lediglich 191 Mio. US-Dollar waren.

Knapp 94 % des Nettoumsatzes wird durch Gebühren eingenommen, die die Plattform beim Handel mit Kryptowährungen erhebt.

Der Nettogewinn der Coinbase ist im Vergleich zum vorherigen Quartal ebenfalls stark angestiegen, so erzielt sie im Q1 2021 771 Mio. US-Dollar, was einer Vervierfachung gegenüber dem Q4 2020 entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies sogar eine massive Steigerung um das 24-Fache.

Das Handelsvolumen auf der Kryptobörse hat sich gegenüber dem vorherigen Quartal knapp verdreifacht, wobei sich die Anzahl der aktiven Nutzer von 2,8 Mio. auf 6,1 Mio. mehr als verdoppelt hat.

Trotz der positiven Entwicklungen wagt das Unternehmen keinen überschwänglichen Ausblick in die Zukunft, sondern dämpft die Erwartungen vielmehr:

„Unsere Investoren sollten beachten, dass unser Geschäftsmodell von Natur aus nicht vorhersehbar ist.“

Nichtsdestotrotz wagt sich Coinbase an die Vorhersage, dass sich die Nutzerzahlen pro Monat im laufenden Jahr auf einen Wert zwischen 5,5 Mio. bis 9 Mio. einpendeln werden.

Darüber hinaus hat die Coinbase bekanntgegeben, dass sie innerhalb der nächsten acht Wochen den Dogecoin in ihre Notierung nehmen will. Allgemein sollen neue Kryptowährungen zukünftig viel schneller gelistet werden. CFO Alesia Haas erklärt in diesem Zusammenhang bei CNBC:

„Wir sind langsam. Wir brauchen mehr Kryptowährungen. Wir investieren deshalb stark, um unsere Geschwindigkeit bei der Notierung neuer Kryptowährungen zu verbessern.

Auch die angebotenen Finanzdienstleistungen will die Kryptobörse ausbauen, wobei die Ambitionen weit reichen: „Wir wollen in der Krypto-Community der wichtigste Anlaufpunkt für Finanzdienstleistungen sein, damit die Nutzer mit all ihren verschiedenen Anliegen zu uns kommen.“

Neben Finanzdienstleistungen, wie Verbraucher sie „aus dem traditionellen Finanzsystem“ kennen, wie zum Beispiel „Kreditkarten, Kredite, Girokonten“, will Coinbase auch speziell Konzepte anbieten, die erst durch Kryptowährungen ermöglicht werden, darunter Staking und Governance. Dahingehend prognostiziert Haas:

„Ich denke Kryptowährungen werden neue Arten von Finanztransaktionen ermöglichen, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können.“

Trotz der starken Quartalszahlen ist der Kurswert der Coinbase-Aktie (COIN) seit dem Börsengang vom 14. April um 30 % abgerutscht, wodurch zuletzt ein Kurswert von 265 US-Dollar zu Buche steht.