Die Commerzbank und der Stahlkonzern Thyssenkrupp haben eine Pilottransaktion eines FX Fordward-Deal über 500.000 Euro mittels einer Blockchain abgewickelt, teilte die Commerzbank auf ihrer eigener Webseite heute, am 24. Mai, mit.

Die Verwendung der Blockchain-Technologie, die die virtuelle Währung Bitcoin untermauert, könne helfen, Verzögerungen und manuelle Fehler zu reduzieren sowie “eine deutliche Reduzierung operationeller Risiken bei Devisengeschäften” zu gewährleisten. Dadurch entfällt die Notwendigkeit einer Transaktionssynchronisierung, da die Transaktion als einzelner, unveränderbarer Datensatz gespeichert wird.

Bei dem Termingeschäft soll es sich um das Währungspaar EUR/PLN mit einer Laufzeit von einem Monat handeln.

„Technische, regulatorische und rechtliche Anforderungen müssen jedoch noch weiterentwickelt werden, um die vollen Effizienzvorteile des Einsatzes der Blockchain zu realisieren“.

Die Bestätigung der Transaktion erfolgte anschließend direkt über Corda, eine Distributed-Ledger-Technologie (DLT) des R3-Blockchain-Konsortiums.

Nikolaus Giesbert, Chef des Fixed-Income-Bereichs in der Commerzbank, ist überzeugt, Blockchain ermögliche geringe Transaktionsgebühren und zuverlässige Daten durch ein in sich geschlossenes, einheitliches Netzwerk sowie einer unfehlbaren, betrugssicheren Transaktionsabwicklung.

“Dieser Deal zeigt, wie der Einsatz einer Distributed-Ledger-Technologie die Prozesse in diesem Bereich transformieren und digitalisieren kann”.

Nicht nur die Commerzbank, sondern auch andere Geldinstitute prüfen gerade die neue Blockchain-Technologie für ihre Transaktionsprozesse. Zum Beispiel erforscht die Deutsche Bank die Vorteile der neuen Technologie in der Handelsfinanzierung. Der zentrale Zahlungsabwickler der Banken, Swift, überprüft, wie die Technik sich in seine Systeme integrieren lässt. Und die Deutsche Börse hat eine Liquidity Alliance mit vier weiteren Zentralverwahrern gebildet, um die Technologie im Sicherheitentransfer auszuprobieren.