• DeFi schrumpfen im Q2 von 142 Mio. US-Dollar auf 36 Mio. US-Dollar.

  • Vertrauensverlust durch Crash von Terra und Hackerangriffe auf DeFi-Projekte.

  • Starkes Nutzerverhalten gibt Grund zur Hoffnung.

Obwohl die Marktkapitalisierung der Dezentralisierten Finanzen (DeFi) im Q2 2022 um satte 74,6 % eingebrochen ist, bleibt die Aktivität in dem Sektor weiterhin hoch, wie neue Daten nun zeigen.

Diese Daten stammen aus einem neuen Analysebericht des Krypto-Datendienstes CoinGecko, der zunächst aufzeigt, dass dieGesamt-Marktkapitalisierung der DeFi im zweiten Quartal von 142 Mio. US-Dollar auf nur noch 36 Mio. US-Dollar geschrumpft ist, wobei hierfür allen voran der Zusammenbruch des gescheiterten Krypto-Projekts Terra (LUNA) und des zugehörigen Stablecoins TerraUSD (UST) im Mai verantwortlich ist.

Zudem stellt CoinGecko für die zweite Jahreshälfte vermehrte Hackerangriffe auf DeFi-Projekte fest, darunter zum Beispiel auf Inverse Finance und Rari, die allein einen Schaden von 1,2 Mio. und 11 Mio. US-Dollar angerichtet haben. Die damit einhergehenden Verluste haben ebenfalls zum Rückgang des Sektors beigetragen:

„Diese Hackerangriffe haben die Kurse von DeFi-Kryptowährungen zusätzlich geschädigt, denn die Anleger haben dadurch das Vertrauen in die betroffenen Protokolle verloren.“

Allerdings weist CoinGecko zugleich darauf hin, dass zwar die On-Chain-Aktivitäten weniger geworden sind, doch dass der DeFi-Markt dennoch den Großteil der Nutzerschaft retten konnte.

So ist die Anzahl der täglichen DeFi-Nutzer lediglich um 34,5 % bzw. von 50.000 auf 30.000 Nutzer zurückgegangen. In diesem Kontext konnten ganz klar auch mehrere eindeutige Spitzen im Nutzerverhalten ausgemacht werden.

Die erste große Spitze erfolgte im Mai nach dem Terra-Crash, der dazu geführt hat, dass umso mehr Nutzer auf Curve Finance und Uniswap umgestiegen sind, um verbleibende Bestände an Terra (LUNA) und USTC angesichts dramatisch fallender Kurse schnellstmöglich zu verkaufen.

Eine weitere Spitze wurde wiederum im Juni verzeichnet, als die Krypto-Sparplattform Celsius bekanntermaßen ihren Auszahlungsstopp wegen drohender Zahlungsunfähigkeit verhängt hatte. Inzwischen hat das Unternehmen Insolvenz angemeldet:

„In beiden Fällen, in denen zentralisierte Projekte versagt haben, sind die Nutzer in Massen auf DeFi gewechselt, um von der Dezentralisierung des Sektors zu profitieren.“

Auch NFT-Markt leidet

Des Weiteren geht aus dem Bericht hervor, dass auch das Handelsvolumen der Non-Fungible Tokens (NFTs) im Vergleich zur Hochphase im Juni 2021 auf 7,6 Mrd. US-Dollar abgefallen ist. Dies liegt allen voran darin begründet, dass die Handelsvolumen von NFTs auf dem Ethereum-Netzwerk spürbar weniger geworden sind.

Im Juni 2022 stand dabei das niedrigsten Volumen in den letzten 12 Monaten zu Buche, denn hier wurden nur noch für 830 Mio. US-Dollar NFTs gehandelt. Dieser Abschwung geht zugleich mit einem Einbruch der Mindestpreise einher.