Ethereums Dencun-Upgrade ist ein großer Schritt für die Massenadoption von Blockchain, der auch Vorteile für traditionelle Finanzunternehmen (TradFi) im Kryptobereich mit sich bringen könnte, wie der CEO des Layer-2 (L2) Netzwerks Metis meint.

Tom Ngo erklärt im Interview mit Cointelegraph entsprechend:

„Das ist ein großer Schritt in Richtung Massenadoption für Unternehmen, um mehr vorhersehbare Transaktionen in ihren Bilanzen zu haben. Sogar für TradFi ist die sogenannte Slippage [Preisschwankungen] von großer Bedeutung für ihre Geschäfte, die Art und Weise, wie sie ihr Vermögen verwalten, und wenn sie an andere Parteien transferieren müssen. Im Allgemeinen ist dies also eine der größten Verbesserungen auch für L2s, da es die Gasgebühren reduziert.“

Das Dencun-Upgrade von Ethereum ging am 13. März im Mainnet live und ist das größte Upgrade seit der Umstellung des Mainnets auf dsa Proof-of-Stake (PoS) Konsensverfahren durch den Merge am 15. September 2022.

Die Vorfreude auf das Upgrade war allen voran darauf zurückzuführen, dass Dencun darauf abzielt, die Transaktionsgebühren in L2-Blockchain-Netzwerken zu senken und die Skalierbarkeit von Ethereum zu erhöhen.

Die hohen Transaktionskosten, die mit Ethereum verbunden sind, sind eine der größten Herausforderungen für die Akzeptanz bei Mainstream-Nutzern, für die selbst ein paar Cents eine Rolle spielen, betonte Ngo.

„Die Mainstream-Nutzer sind an kostenloses Messaging und kostenloses Internet gewöhnt. Ich denke, bei Blockchain ist es das Gleiche und wird die Eintrittsbarriere für den Nutzer als Ganzes weiter senken und Organisationen und Unternehmen überall dort helfen, wo sie Schwankungen und Gastransaktionen berücksichtigen müssen.“

Bei einigen L2-Protokollen sind die Transaktionsgebühren nach dem Upgrade deutlich gesunken. Im Starknet sanken die durchschnittlichen Gebühren um satte 99 %, von 6 US-Dollar auf nur 0,04 US-Dollar nach dem Upgrade.

Obwohl die Transaktionsgebühren auf L2s sanken, hat das Dencun-Upgrade das Problem der hohen Gasgebühren im Ethereum-Mainnet nicht gelöst, was ein Grund dafür sein könnte, dass L2s immer mehr Nutzer und Kapital anziehen. So meint Ngo:

„Es fließt eine Menge Kapital in L2s, da immer mehr Nutzer und mehr Projekte damit vertraut werden, sicherere Wege für Transaktionen haben und immer mehr vertrauenswürdige Marken auf L2s aufbauen. L2s sind dazu gedacht, Ethereum aufzubauen und zu skalieren. L2s werden also von Jahr zu Jahr weiter wachsen.“
Der Total Value Locked (TVL), der in L2-Lösungen angelegt ist, liegt laut den Daten von L2beat bei 39,48 Milliarden US-Dollar, ein Anstieg von 10,3 Milliarden US-Dollar im Vergleich zu vor einem Jahr.

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