Nachdem nun auch Brian Armstrong, CEO von Coinbase, prognostiziert, dass der Bitcoin-Kurs bis 2030 einen Wert von 1 Million US-Dollar erreichen wird, warnte ein Analyst die Anleger davor, sich zu früh zu freuen, nachdem Bitcoin diese Woche auf 112.676 US-Dollar gefallen ist und damit 9 % gegenüber dem geltenden Rekordhoch verloren hat.
USA als Taktgeber für die G20?
„Ich gehe davon aus, dass Bitcoin bis 2030 einen Wert von einer Million Dollar erreichen wird“, sagte Armstrong am Mittwoch unmissverständlich gegenüber John Collison im Podcast „Cheeky Pint“.
Armstrong führte mehrere Gründe an, um seine Kursprognose für Bitcoin (BTC) zu untermauern, darunter klarere Regulierugnsvorschriften, die in den Vereinigten Staaten Gestalt annehmen und die er als „Vorreiter für den Rest der G20“ bezeichnete.
Er hob in diesem Zusammenhang das kürzlich verabschiedete Genius-Gesetz für Stablecoins und den Gesetzentwurf für Marktstruktur hervor, der derzeit im Senat „diskutiert“ wird.
„Ich drücke die Daumen, dass bis Ende dieses Jahres etwas passieren könnte, das wäre ein großer Meilenstein“, so Armstrong.
Er erwähnte dahingehend auch die strategische Bitcoin-Reserve der USA. „Wenn Sie mich vor fünf Jahren gefragt hätten, wäre das wie ein Fiebertraum gewesen. Man hätte jemanden für verrückt erklärt, denn die Regierung der Vereinigten Staaten würde doch Bitcoin niemals offiziell halten.“
Diese Worte kamen am selben Tag, an dem auch Eric Trump auf dem Wyoming Blockchain Symposium vorhersagte: „In ein paar Jahren wird Bitcoin zweifellos eine Million Dollar erreichen.“
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Krypto-Analyst bremst Euphorie
James McKay, Analyst bei McKay Research, riet Bitcoin-Anlegern jedoch, sich hinsichtlich der zukünftigen Kursentwicklung der Kryptowährung nicht zu früh zu freuen.
„Wir sollten zuerst die 124.000 US-Dollar-Marke verteidigen“, mahnte McKay am Dienstag, nur eine Woche nachdem der Bitcoin-Kurs ein neues Rekordhoch von 124.128 US-Dollar einfahren konnte.
Dennoch beteuerte McKay, Armstrongs Prognose sei „nicht aus der Luft gegriffen“, wenn man bedenkt, dass Standard Chartered bis 2028 einen Wert von 500.000 US-Dollar prognostiziert.
Zu den Faktoren, die eine anhaltende Bitcoin-Rallye unterstützen, gehören der Kauf von Bitcoin durch Treasury-Unternehmen und Nationalstaaten, das anhaltende Interesse institutioneller Anleger an Bitcoin und die steigende Nachfrage nach Spot-Bitcoin-ETFs.
Zu den kurzfristigen Herausforderungen könnte die Verzögerung von Leitzinssenkungen durch die US-Zentralbank gehören, während zu den längerfristigen Risiken eine möglicherweise weniger kryptofreundliche Haltung der nächsten US-Regierung zählt.
Millionenprognosen mehren sich
McKays Äußerungen kamen nur wenige Stunden, nachdem er gesagt hatte: „Nur die Zeit wird zeigen, ob der Vierjahreszyklus tot ist oder nicht.“
Im Februar meinte Cathie Wood, CEO von ARK Invest, in ihrer „Best Case”-Prognose, dass Bitcoin bis 2030 einen Wert von 1,5 Millionen US-Dollar erreichen könnte. Noch weiter zurück, im Mai 2024, stellte Jack Dorsey, Mitbegründer von Twitter, ähnlich in Aussicht, dass der Kurs für einen einzelnen BTC bis 2030 bei 1 Million US-Dollar liegen und weiter steigen könnte.
Andere warnen wiederum davor, dass ein solcher Kursanstieg nicht unbedingt wünschenswert wäre.
Galaxy Digital-CEO Mike Novogratz gab entsprechend zu bedenken, dass ein Bitcoin-Kurs von einer Million Dollar im nächsten Jahr kein Erfolg wäre, sondern vielmehr ein Zeichen dafür, dass die US-Wirtschaft in ernsthaften Schwierigkeiten steckt.
„Leute, die sich über einen Millionen-Dollar-Kurs für Bitcoin im nächsten Jahr freuen würden, verstehen nicht, dass das nur passieren wird, wenn wir uns innenpolitisch in einer richtig beschissenen Lage befinden“, sagte Novogratz am Mittwoch gegenüber Natalie Brunell im Coin Stories-Podcast.
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