Die Deutsche Bank arbeitet gemeinsam mit Memento Blockchain und Interop Labs an einer neuen Plattform für digitale Vermögenswerte. Ziel ist es, reale Vermögenswerte wie Fonds und Stablecoins in tokenisierter Form auf einer öffentlichen Blockchain bereitzustellen. Das Projekt heißt DAMA 2 und basiert auf Ethereum. Die Partner haben dazu jetzt ein technisches Grundlagenpapier veröffentlicht. Dieses Litepaper erklärt die Architektur, Ziele und Funktionen der Plattform.
DAMA 2 will es Banken, Vermögensverwaltern und Beratern ermöglichen, digitale Vermögenswerte einfach zu erstellen, zu verwalten und rechtssicher bereitzustellen. Die Plattform nutzt moderne Blockchain-Technologie, setzt auf Datenschutz und orientiert sich an regulatorischen Vorgaben. Sie richtet sich besonders an institutionelle Nutzer ohne eigene Blockchain-Infrastruktur.
Ziel: Zugang zu tokenisierten Vermögenswerten vereinfachen
DAMA 2 erlaubt die Ausgabe und Verwaltung von Fonds, Stablecoins und anderen realen Vermögenswerten als digitale Token. Dabei wird die Infrastruktur als Dienstleistung angeboten, ähnlich wie Cloud-Systeme im IT-Bereich. Unternehmen benötigen also keine eigene Blockchain-Entwicklung.
Die Plattform basiert auf Ethereum , nutzt jedoch eine eigene Second-Layer-Lösung, die von Memento Blockchain entwickelt wurde. Diese Layer-2-Lösung verwendet Zero-Knowledge-Technologie (ZK), um Daten vertraulich zu verarbeiten. So bleiben Kundendaten und Transaktionsdetails geschützt, obwohl das System auf einer öffentlichen Blockchain läuft.
Gleichzeitig ermöglicht das Netzwerk den Transfer von Vermögenswerten über verschiedene Blockchains hinweg. Dafür sorgt die Technologie von Axelar, die den Austausch zwischen über 70 Blockchain-Netzwerken erlaubt. Dadurch wird eine bislang oft isolierte Blockchain-Welt miteinander verbunden.
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Bedeutung für die Finanzbranche
DAMA 2 erscheint in einem günstigen Moment. Immer mehr Vermögen wechselt in die Hände digital affiner Generationen. Studien zeigen, dass diese Gruppen deutlich offener für digitale Vermögenswerte sind als frühere Generationen. Laut Projektteam ist DAMA 2 deshalb ein möglicher Standard für institutionelle Tokenisierung.
Die Deutsche Bank hat bereits mit vielen potenziellen Nutzern gesprochen. Dabei zeigte sich ein großes Interesse an einfachen, sicheren und regulierungskonformen Lösungen für tokenisierte Finanzprodukte. DAMA 2 soll genau das bieten: vertraute Arbeitsabläufe, einfache Bedienung, regulatorische Sicherheit und Kompatibilität mit bestehenden Finanzsystemen.
Der Start der Plattform auf dem Ethereum-Mainnet ist für die zweite Hälfte des Jahres 2025 geplant. Bis dahin wird das System weiter getestet und auf reale Anwendungen vorbereitet.
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