El Salvador, das erste Land, das Bitcoin (BTC) als offizielles Zahlungsmittel eingeführt hat, hat sich dazu entscheiden, technologische Innovationen gänzlich von Steuern zu befreien. Nach der Einrichtung eines „Bitcoin-Amtes“ – das National Bitcoin Office (ONBTC) of El Salvador – der nächste große Schritt, um die marktführende Kryptowährung als wichtigen Teil der eigenen Zukunft zu etablieren.

Nayib Bukele, der Präsident von El Salvador, hatte Bitcoin am 7. September 2021 mit der Absicht eingeführt, die Hyperinflation zu bekämpfen und die Abhängigkeit vom US-Dollar als gesetzlichem Zahlungsmittel zu verringern. Dieser Plan ist nun schon 18 Monate alt und zumindest konnte das mittelamerikanische Land schon Teile der damit erzielten Gewinne nutzen, um diese in die heimische Infrastruktur zu investieren.

Um die Bitcoin-Strategie jetzt noch zu beschleunigen, will Bukele also die Steuerlast für technologischen Fortschritt minimieren. Wie angekündigt, hat Bukele am heutigen 1. April dementsprechend einen Gesetzentwurf vorgelegt, der Einkommensteuer, Kapitalertragsteuer, Vermögensteuer und weitere relevante Steuern für technische Innovationen abschaffen würde. Dies betrifft Felder wie „Software-Entwicklung, Programmierung, Apps, KI-Entwicklung, Computing und Hardware-Produktion“.

Die Gesetzesinitiative wird durch die Schaffung eines neuen Bitcoin-Amtes (ONBTC) ergänzt, das Projekte zwischen der heimischen Wirtschaft und Bitcoin-Unternehmen fördern soll. Laut dem Bitcoin-Verband von El Salvador ist das Ziel des ONBTC, das „eigene Land in der Welt als technologische und wirtschaftliche Macht zu positionieren“.

Neben seiner Bitcoin-Strategie setzt Präsident Bukele auch an anderen Fronten auf Bemühungen, um El Salvador attraktiv zu machen, so zum Beispiel durch Tourismus-Marketing, Terrorismusbekämpfung und den Aufbau von regionalen Wirtschaftszentren.

Anfang 2023 hat El Salvador zudem den Gesetzesrahmen für die lange angekündigten Bitcoin-Anleihen, auch bekannt als „Volcano Bonds“, geschaffen.

Der Name Volcano Bonds leitet sich dabei aus dem Standort der geplanten Bitcoin City des Landes ab, denn diese soll am naheliegenden Vulkan Conchagua gebaut werden, durch dessen Energie wiederum umweltfreundliches Mining möglich gemacht werden soll.