Tesla-Chef und Unternehmer Elon Musk hat Anfang 2018 den Vorschlag von OpenAI-Chef Sam Altman abgeschmettert, eine eigene Kryptowährung herauszugeben, wobei er ausdrücklich davor warnte, dass dadurch der Ruf des KI-Unternehmens beträchtlichen Schaden nehmen könnte.
„Im Januar 2018, also nur wenige Monate nach dem damaligen Hype vom September 2017, schlug Altman ein fragwürdiges „ICO“ – ein sogenanntes Initial Coin Offering – vor, über das OpenAI eine firmeneigene Kryptowährung eingeführt hätte“, wie die Anwälte von Musk in einem aktuellen Gerichtsdokumenten vom 14. November beim United States District Court for the Northern District of California angeben.
„Musk lehnte diese Idee ebenfalls ab, da sie nach seiner Auffassung einfach nur einen massiven Vertrauensverlust in OpenAI und alle Beteiligten verursacht hätte“, so die Anwälte.
ICO-Pläne kamen nach abgelehntem Vorschlag
Musks Anwälte führten dahingehend aus, dass der Vorschlag nur wenige Monate nach dem vorherigen Versuch kamen, das KI-Unternehmen von einem nicht-gewinnorientierten Geschäftsmodell in ein gewinnorientiertes Geschäftsmodell zu ändern. Musk, der neben Sam Altman einer der Mitgründer von OpenAI war, lehnte diesen Wechsel jedoch ab.
Am 5. August hat der Techunternehmer nun seine Klage gegen OpenAI und Altman erneuert, nachdem er diese im Juni scheinbar erst beigelegt hatte. Musk hatte im Februar Klage eingereicht und der Firma darin zur Last gelegt, letztendlich doch auf ein gewinnorientiertes Geschäftsmodell gewechselt zu haben.
Im September 2017, als Altman und der amtierende OpenAI-Präsident Greg Brockman das gewinnorientierte Modell erstmals vorstellten, war Musk wohl von Anfang an strikt dagegen und soll gesagt haben, dass sie „entweder ein eigenes Projekt ins Leben rufen oder mit OpenAI als nicht-gewinnorientiertem Unternehmen weitermachen“.
Musk stellte Ultimatum
„Ich werde OpenAI nicht länger finanzieren, bis ihr euch darauf festlegt, denn ansonsten bin ich einfach nur der Depp, der umsonst ein Startup finanziert“, soll Musk Altman und Brockman damals geschrieben haben.
Die Anwälte argumentieren weiter, dass Altman und Brockman nach diesem „schnellen Bereicherungsversuch“ einen Plant entwickelten, um das Unternehmen in ein „gewinnorientiertes Modell zu überführen“.
„Altman und Brockman hatten untereinander dann abgemacht, selbst einen Weg zu finden, um Kapital einzusammeln“, so die Argumentation.
Die neuen Vorwürfe wurden am selben Tag eingereicht, an dem eine andere Klage gegen Musk zurückgezogen wurde.
Ein Sammelklage von 2022 gegen Musk und Tesla, in der es hieß, dass der Unternehmer den Dogecoin-Kurs manipuliert haben soll, wurde am 14. November von den Klägern entsprechend zurückgenommen.
Cointelegraph hat berichtet, dass die Kläger ihren Einspruch aufgehoben haben und keine weiteren Entschädigungen von Musk oder dem Automobilhersteller fordern.
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