Jan van Eck, der CEO der Vermögensverwaltung VanEck, prognostiziert, dass Ethereum der klare „Gewinner” unter den Blockchains sein wird, da sich die Banken auf eine Flut von Stablecoins vorbereiten.
In einem Interview mit Fox News Business am Mittwoch sagte van Eck, dass Banken und Finanzdienstleister eine Blockchain wählen müssen, um Transaktionen mit Stablecoins abzuwickeln, und er ist der Ansicht, dass Ethereum die richtige Wahl dafür ist.
„Sie [Ethereum] ist das, was ich den Wall-Street-Token nennen würde. Damit meine ich Folgendes: Aufgrund von Stablecoins muss nun jede Bank und jedes Finanzdienstleistungsunternehmen eine Möglichkeit haben, Stablecoins anzunehmen, und da kommt sie [Ethereum] ins Spiel“, so der Finanzexperte. Und weiter:
„Wer auf den wichtigen Blockchains aufbauen kann, wird gewinnen. Und diese werden Ethereum oder etwas nach dem Vorbild von Ethereum sein.“
Im vergangenen Monat verabschiedete das US-Repräsentantenhaus den Genius Act, den Präsident Donald Trump anschließend unterzeichnete. Das Gesetz konzentriert sich auf Stablecoins und ist das erste Bundesgesetz des Landes, das sich ausschließlich auf Zahlungs-Stablecoins bezieht. Derweil hat das Gesamtangebot an Stablecoins gerade die Marke von 280 Milliarden US-Dollar überschritten.
Ethereum als wichtigste Blockchain für Stablecoins?
Der CEO von VanEck prognostizierte außerdem, dass viele Unternehmen bereits Anstrengungen zur Einführung von Stablecoins unternehmen und Banken sich anpassen müssen, um nicht den Anschluss zu verlieren.
Ein Bericht von Fireblocks vom 14. Mai ergab, dass 90 % der befragten institutionellen Akteure den Einsatz von Stablecoins in ihren Geschäften prüfen.
„Unternehmen müssen Technologien einsetzen, um die Verwendung von Stablecoins in den nächsten 12 Monaten zu ermöglichen. Das wird eine Weile dauern, aber kein Finanzdienstleistungsunternehmen möchte sagen: ‚Nein, schicken Sie mir diesen digitalen Dollar nicht‘“, so van Eck.
„Wenn ich Ihnen Stablecoins senden möchte, muss Ihre Bank eine Lösung finden, oder Sie suchen sich eine andere Institution, die dies übernimmt.“
Eric Trump, deer Executive Vice President der Trump Organization und Sohn des US-Präsidenten Donald Trump, äußerte sich im April ähnlich, ging jedoch noch einen Schritt weiter und sagte, dass Banken Kryptowährungen einführen müssen, sonst würden sie in zehn Jahren ausgestorben sein.
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VanEck hat Eigeninteresse an Ethereum-Erfolg
Die Äußerungen von Jan van Eck waren zu erwarten, da sein Unternehmen einen auf Ethereum basierenden ETF anbietet. Das Unternehmen erhielt im Juli 2024 von der US-Börsenaufsicht SEC die Genehmigung zur Einführung des Anlageprodukts.
Es verfolgt allerdings lediglich den Kurs von Ethereum (ETH) und hält die Kryptowährung nicht direkt. Am Mittwoch belief sich sein Vermögen auf über 284 Millionen US-Dollar.
Ethereum-Kurs auf Rekordjagd
Van Ecks Äußerungen kamen, als der Ethereum-Kurs am Sonntag laut CoinGecko mit über 4.946 US-Dollar ein neues Allzeithoch erreichte. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels wurde der Krypto-Token bei 4.566 US-Dollar gehandelt, was einem Rückgang von 1 % in den letzten 24 Stunden entspricht.
Ethereum hat dank der Adoption von ETH durch Treasury-Unternehmen erheblich an Dynamik gewonnen.
Matt Hougan, der Chief Investment Officer bei Bitwise, erklärte gegenüber Cointelegraph im Juli, dass die Einführung in die Finanzwelt das Narrativproblem von Ethereum gelöst habe, indem die Kryptowährung so verpackt wurde, dass traditionelle Investoren sie verstehen, wodurch umso mehr Kapital angezogen wurde.
Im vergangenen Monat haben Treasury-Unternehmen Ethereum im Wert von mehr als 6 Milliarden US-Dollar erworben, wobei BitMine und SharpLink zu den aktivsten Käufern gehörten.
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