Die britische Finanzaufsichtsbehörde Financial Conduct Authority (FCA) hat eine Warnung für die Memecoin-Generator-Plattform Pump.fun herausgegeben und zugleich verkündet, dass die Plattform nicht für den Betrieb in Großbritannien zugelassen ist.
In der am 3. Dezember herausgegebenen Warnung wird darauf hingewiesen, dass die Plattform in Großbritannien „möglicherweise Finanzdienstleistungen oder -produkte ohne unsere Genehmigung anbietet oder bewirbt“.
Die Warnung fügte hinzu, dass Kunden, die mit Pump.fun zu tun haben, keinen Anspruch auf Verbraucherschutzmaßnahmen wie dem Financial Ombudsman Service oder dem Financial Services Compensation Scheme haben werden. Die FCA mahnte deshalb:
„Sie sollten davon absehen, diese Firma zu nutzen und sich vor ihren Betrügereien in Acht nehmen.“
In den Nutzungsbedingungen von Pump.fun ist zwar festgelegt, dass mehrere Länder für die Nutzer der Plattform verboten sind, aber das Vereinigte Königreich gehört bisher nicht dazu. Die Plattform weist lediglich darauf hin, dass Nutzer in Ländern, die von Großbritannien, den Vereinigten Staaten, der Europäischen Union und den Vereinten Nationen als risikoreich eingestuft oder sanktioniert werden, keinen Zugang zu ihren Diensten haben.
Die Liste der verbotenen Länder umfasst Kuba, Iran, Nordkorea, Syrien und Russland. Cointelegraph hat Pump.fun um einen Kommentar gebeten, aber keine unmittelbare Antwort erhalten.
Pump.fun ist eine dezentrale Plattform auf der Solana-Blockchain, die es den Nutzern ermöglicht, ihre eigenen Token, vor allem Memecoins, zu erstellen und zu lancieren, ohne dass technisches Know-how erforderlich ist. Sie wurde im Januar 2024 ins Leben gerufen und hat durch ihren einfachen und kostengünstigen Prozess zur Erstellung von Token schnell an Popularität gewonnen.
Laut den auf Dune Analytics verfügbaren Daten hat die Plattform seit ihrer Gründung über 288,4 Millionen US-Dollar an Einnahmen erzielt.
Gesamtumsatz von Pump.fun (Stand: 6. Dezember 2024). Quelle: Dune Analytics
Nutzer des Support-Kanals von Pump.fun auf Telegram behaupten, die Plattform sei nun schon in Großbritannien nicht mehr verfügbar. Trotz des Verbots schienen sich einige Marktteilnehmer allerdings nicht einschüchtern zu lassen. Einige Nutzer gaben dementsprechend sogar Tipps, wie man die Sperrung der Regulierungsbehörde umgehen kann, einschließlich der Verwendung virtueller privater Netzwerke (VPNs) für den Zugang zur Plattform.
Die FCA hat bereits früher ähnliche Warnungen gegen Krypto-Unternehmen ausgesprochen. Im Oktober 2023 setzte die Finanzaufsichtsbehörde mehr als 140 Unternehmen für digitale Vermögenswerte auf ihre Liste der nicht zugelassenen Unternehmen, darunter große Börsen wie Huobi und KuCoin, und begründete dies mit der fehlenden regulatorischen Genehmigung für den lokalen Markt.
Das Vereinigte Königreich arbeitet immerhin an einem Rechtsrahmen für digitale Vermögenswerte, um klare Richtlinien für die Branche festzulegen. Es wird erwartet, dass der Rahmen Vorschriften für Stablecoins, Staking und andere Kryptoaktivitäten enthält.
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