Beim Krypto-Vermögensverwalter Grayscale verlangsamen sich die Abflüsse aus seinem Bitcoin-Spot-ETF immer noch. Beobachter glauben jedoch, dass es noch weitere Abflüsse geben könnte.

Daten von Bianco Research und Farside zufolge erreichten die gesamten Abflüsse aus dem Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) seit seiner Umwandlung in einen Bitcoin -Spot-ETF am 16. Februar 7 Milliarden US-Dollar. Zwar hat sich der Abfluss deutlich verlangsamt, doch Beobachter, darunter der Präsident von ETF Store Nate Geraci, sagen, diese Abflüsse seien möglicherweise noch nicht vorbei.

Während im Januar der größte Teil der Abflüsse verzeichnet wurde, als beim GBTC bis zum Ende des Monats 5,64 Mrd. US-Dollar abflossen, sind im Februar bisher nur 1,37 Mrd. US-Dollar abgeflossen.

In einem Beitrag vom 18. Februar auf X sagte Jim Bianco, Gründer von Bianco Research und ehemaliger Wall-Street-Analyst und Kommentator, dass ein Großteil der Abflüsse darauf zurückzuführen ist, dass Investoren ihre Portfolios neu ausbalancieren und auf Bitcoin-ETFs mit niedrigeren Gebühren umsteigen.

Er fügte hinzu, die neuen ETFs hätten ihre Gebühren auf 0 bis 12 Basispunkte gesenkt haben, während Grayscale immer noch 150 Basispunkte berechnet.

Bianco zeigte einen weiteren Grund für die anhaltenden Abflüsse aus GBTC auf: der Fonds wurde mit einem erheblichen Abschlag auf den BTC-Kurs gehandelt. Dieser belief sich auf etwa 44 Prozent, als BlackRock im Juni 2023 seinen Spot-ETF einreichte.

"Eine Menge Geld fließt in 'billige' BTC", wie er erklärte. Er fügte hinzu:

"Als Grayscale am 11. Januar 2024 in einen börsengehandelten Fonds umgewandelt wurde, begannen sie, diesen 'Arbitrage'-Handel zu schließen, da sie ihre Ziele erreicht haben."
GBTC-Preis und Nettoaufschlag/-abschlag. Quelle: Bianco Research

Geraci ist jedoch der Meinung, es sei noch nicht vorbei und der "Vermögensverlust wird weiter anhalten".

"Sie können ihre Vermögenswerte um etwa 90 Prozent reduzieren und trotzdem mehr verdienen als alle anderen Emittenten zusammen."

Er glaubt auch, dass Grayscale als nächstes einen "Mini-GBTC" auflegen könnte, einen separaten und neuen Spot-Bitcoin-ETF mit einer deutlich niedrigeren Gebühr.

Weitere Verkäufe drohen auch dadurch, dass ein Richter kürzlich eine Verfügung unterzeichnet hat, die es dem bankrotten Krypto-Kreditgeber Genesis erlaubt, einen Teil seiner Grayscale-Anteile zu verkaufen.

Gerichtsdokumenten zufolge hielt Genesis Anteile an GBTC, dem Grayscale Ethereum Trust und dem Grayscale Ethereum Classic Trust im Wert von rund 1,6 Milliarden US-Dollar.

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