Der neueste Krypto-Investitionsbericht des digitalen Vermögensverwaltungsfonds Grayscale Investments wurde am 14. Februar veröffentlicht und zeigt, dass der Kapitalzufluss von institutionellen Investoren zunimmt.

Für das vierte Quartal 2018 berichtet Grayscale, dass Institutionen mit 66 Prozent den größten Teil der Investitionen beigetragen hätten. Außerdem seien die Investoren fast ausschließlich in den USA ansässig (99 Prozent), obwohl die Statistiken für das Gesamtjahr eine stärker verteilte Geographie aufweisen. Dabei sind 33 Prozent Offshore-Investoren und 67 Prozent US-Investoren.

In seiner detaillierteren Analyse zu den Anlegerprofilen stellt Grayscale fest, dass der anhaltende Bärenmarkt Kunden mit einer langfristigen Perspektive angezogen habe: Der hohe Anteil an Altersvorsorgekonten (40 Prozent) deute auf einen mehrjährigen Anlagehorizont hin. Während die Dollar-Investitionen in Krypto im vierten Quartal zurückgegangen seien, behauptet Grayscale, dass die prozentuale Aufteilung der Krypto-Portfolios von institutionellen Investoren im Jahr 2018 in etwa konstant geblieben sei.

Insgesamt stellte der Fonds fest, dass sich die Neuzuflüsse in Krypto-Produkte im Quartalsvergleich für das Jahr 2018 verlangsamt haben: Dennoch hätten die Grayscale-Produkte mit Investitionen in Höhe von umgerechnet rund von 26,7 Mio. Euro im vierten Quartal einen Wert von 318,3 Mio. Euro für das gesamte Jahr erreicht - fast das Doppelte im Vergleich zu den Zuflüssen der letzten vier Jahre (2014 bis 2017) zusammengenommen.

Grayscale verwaltet seit über fünf Jahren Investitionen in Krypto und hat einen Bitcoin (BTC) Investment Trust bereits im September 2013 eingeführt. Das Unternehmen erweiterte sein Angebot dann auch um andere Einzelvermögenswertfonds - darunter Ethereum Classic (ETC), Zcash (ZEC) und Litecoin (LTC). Es bietet auch diversifizierte Angebote, wie beispielsweise den Digital Large Cap Fund, an.

Ein weiterer Trend, der im Bericht identifiziert wurde, ist die "Rückkehr des Bitcoin-Maximalisten": 88 Prozent der Neuzuflüsse gingen in den BTC Investment Trust, das Flaggschiff von Grayscale, wobei sich die Investitionen in Nicht-Bitcoin-Produkte deutlich verlangsamten. Der Anteil des BTC-Trust lag in Bezug über das gesamte Jahr betrachtet bei 67 Prozent. 33 Prozent des Kapitals wurden dabei in andere Krypto-Produkte investiert.

Wie bereits berichtet, wurden Kryptowährungen in einer Analyse der multinationalen Investment-Bank und Finanzdienstleistungsunternehmen Morgan Stanley im vergangenen Herbst als neue institutionelle Anlageklasse gefeiert. Dabei wurde auch die zunehmende Lancierung neuer Fonds, die auf den Sektor ausgerichtet sind, erwähnt.

Dennoch deuten jüngste Daten darauf hin, dass sich die Zusammensetzung und Strategie der Fonds im Zuge des anhaltenden Krypto-Winters geändert hätten: Im Jahr 2018 überstieg die Anzahl der neuen Krypto-Risikokapital-Fonds zum ersten Mal die Anzahl der neuen Hedgefonds in diesem Raum.