Selbst Leute, die zuvor noch nie in Bitcoin investiert haben, beginnen ein Auge auf den Fortschritt des Bitcoins zu haben. Das passiert, da die Währung kürzlich stark im Wert gestiegen ist und die Bitcoinbesitzer sich fragen, wie hoch es noch steigen kann.

Es gibt sogar Beispiele, wo Leute, die bisher kein Interesse an Kryptowährungen hatten, das Gefühl haben, dass für sie nun die Zeit gekommen ist, sich am Bitcoin Boom zu beteiligen. Manche Zuseher wundern sich allerdings, ob die Blase platzen wird und wenn Ja, wann?

Bitcoin zeigt viele Anzeichen einer klassischen Blase

Derek Thompson, Wirtschaftsberichterstatter für The Atlantic, merkt an, dass es schwer festzustellen ist, ob Bitcoin eine Blase ist, da eine ganze Industrie dahinter steht. Allerdings denkt er, dass der Kursverlauf des Bitcoins vergleichbar ist anderen bekannten Blasen - wie die Dotcom-Blase.

Bitcoin ist aktuell DAS Thema in vielen Gesprächen. Investoren treffen lebensverändernde Entscheidungen, basierend auf dem Bitcoin Preis, und machen dabei oft beeindruckende Vorhersagen über die Zukunft. Dieses Verhalten haben viele Menschen auch bei anderen Dinge gezeigt, die den Bach runtergingen. Hier sollte man aufpassen, dass die Geschichte sich nicht wiederholt. Sie sagen das einzige, worüber sie sich nicht sicher sind, ist, wann es passiert.

Bitcoin Volatilität ist eine Konstante

Einer der Gründe warum die Leute so vom Bitcoin fasziniert sind, ist, dass sein Wert so stark in die Höhe geschossen ist. Anfang 2017 lag der Wert eines Bitcoin bei $1.000 (817€). Mittlerweile ist sein Wert auf $5.000 (€4.088) angestiegen. Im September gab es einen Punkt, an dem ein Coin fast $5.000 (€4.088) Wert war und kurz darauf auf $3.200 (€2.616) absackte.

Um das ganze Bild zu sehen, ist es allerdings notwendig, zu erkennen, dass auch Altcoins - also alle Coins außer Bitcoin - fluktuieren. Dies könnte zum Eindruck beitragen, dass Bitcoin eine Blase ist. Die Leute könnten annehmen, dass  Bitcoin genau so volatil ist, wie alle anderen Kryptowährungen. Wie allerdings eine Analyse von Marktstatistiken zeigt, ist er der stabilste aller Coins..

Dennoch erwarten manche Leute, die den Markt clever beobachten, eine gewisse Volatilität. Dave Birch, der Gründer von Consult Hyperion, einem führenden Consultingunternehmen im Bereich elektronischer Transaktionen,  hat sogar gesagt, dass "man nicht in Bitcoin investiert, sondern mit Bitcoin wettet".

Er unterstützt diese Aussage mit dem Rat, dass Leute nur so viel investieren sollten, wie sie bereit sind zu verlieren. Wenn alle das machen würde, wäre die Möglichkeit einer platzenden Bitcoin Blase bei weitem nicht so furchteinflößend. Stattdessen haben viele Leute ihre gesamten Investments in die Bitcoin Welt verlagert.

Anonyme Transaktionen und wenige Möglichkeiten, Bitcoin auszugeben sorgen für hochgezogene Augenbrauen

Eine Eigenschaft, die viele Leute zum Bitcoin zieht, ist die Möglichkeit, ohne persönliche Informationen Geld zu senden und zu empfangen. Sie lieben außerdem die nicht vorhandenen staatlichen Regulierungen und habe das Gefühl, mehr Freiheit zu erhalten, wenn sie in Bitcoin investieren.

Ray Dalio, Gründer von Bridgewater Associates, nennt die Idee privater Bitcoin Transaktionen fragwürdig. Er glaubt, dass die Regierungen der Welt die unregulierten Transaktionen nicht mehr lange zulassen werden. In den USA beispielweise hat die IRS bereits Nutzerdaten der Coinbase Website angefragt.

Zudem gibt es Firmen wie Chainalysis, die dabei helfen, Personen zu identifizieren, die digitale Wallets nutzen. Die dabei entdeckten Informationen reduzieren Betrug und Geldwäsche.

Dalio merkt zudem an, dass es sehr viel Spekulation gibt und dabei aber nur wenige Möglichkeiten seine Bitcoin wirklich auszugeben. Er glaubt, dass das Konzept von Bitcoin eben wegen dieser Spekulation und dem Mangel an Möglichkeit zum Ausgeben funktioniert. Deshalb behauptet auch er, dass Bitcoin eine Blase ist und dies den rapiden Preisanstieg begründet.

Marktkontrolle in den Händen einiger weniger

Was Anleger zudem nervös machen könnte ist die Tatsache, dass etwa 1000 Personen rund 40 Prozent aller Bitcoin besitzen. Diese Individuen werden oftmals als "Wale" bezeichnet. Wenn sie plötzlich entscheiden, aufgrund der Marktlage zu verkaufen, würden das andere Nutzer zu spüren bekommen. 

Zudem gibt es die Angst, dass sich Wale untereinander absprechen und so gezielt den Markt beeinflussen. Da die Gesetze rund um Kryptowährungen nur sehr vage sind, lässt sich auch nur schwer abschätzen, welche Strafen sie erwarten würde.

Kryptowährungsgründer sagt Bitcoin ist keine Blase

Obwohl es nicht schwierig ist, Onlineressourcen zu finden, die Bitcoin als Blase sehen, gibt es dennoch Personen mit alternativen Ansichten. Einer von ihnen ist Ben Davies, Mitbegründer einer anderen Kryptowährung, Glint. Er findet, dass die Leute nicht das große Ganze sehen, weshalb sie Bitcoin als Blase einschätzen.

Davies denkt zudem, dass der, häufig angestellte, Vergleich mit der Tulpenblase, einer näheren Betrachtung nicht standhält. Obwohl die Tulpen stark in ihrem Wert gestiegen sind, worauf dann ein massiver Fall folgte, ist das nur "ein schlechter Vergleich". Seiner Ansicht nach, sind die Preissteigerungen der Tulpen nicht mit denen des Bitcoin zu vergleichen. Allerdings muss sogar Davies zugeben, “dass Bitcoin alle Anzeichen für eine bevorstehende Blase aufweist”.

Dies ist nur eine Auswahl an Gründen, warum so viele Leute glauben, dass Bitcoin eine riesige Blase ist. Um zu vermeiden, in solche Probleme hineinzulaufen, sollten Investoren den Markt immer im Blick haben und darauf achten, wie sich der Bitcoin Preis entwickelt.

Zudem ist es clever einen Plan zu haben, für den Fall, dass die Blase platzt. Die Leute, die von vergangenen Blasen am meisten betroffen waren, waren zumeist jene, die sich vorher keine Gedanken darüber gemacht haben, was sie tun sollten, wenn dieser Tage kommen würde.

Wenn man das nicht tut, könnte das bedeuten, dass man die Geschichte ignoriert.

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