Der Blockchain-Entwickler Lightning Labs hat eine Alpha-Version ihrer neuen Lightning App für Desktop-PCs herausgebracht. Dies wurde am 23. April in einem offiziellen Blog-Eintrag gemeldet.

Die entsprechende App gewährt Zugang zum Lightning Network (LN) des Unternehmens, das wiederum ein sogenannter „Second-Layer“ für das Bitcoin (BTC) Netzwerk ist. Da es sich hierbei um eine Alpha-Version handelt, befindet sich die App also noch in einer Testphase. Interessierte Nutzer werden dementsprechend davor gewarnt, dass Gelder ggf. verlorengehen könnten.

Obwohl die App zunächst nur für die Betriebssysteme macOS, Windows und Linux konzipiert ist, weist Lightning Labs darauf hin, dass dies ein wichtiger Zwischenschritt ist, um später auch eine Version für Smartphones herauszubringen. Dazu heißt es:

„Wir arbeiten unter Hochdruck daran, unser Netzwerk auch auf iOS und Android verfügbar zu machen.“

Des Weiteren wird in der Mitteilung explizit darauf eingegangen, dass Datenschutz, Sicherheit und Unabhängigkeit die Grundprinzipien sind, die das Unternehmen mit der neuen App verfolgen will, da auch Bitcoin eng mit diesen Gedanken verwurzelt ist. So soll die Blockchain-Technologie in erster Linie den Nutzern zuträglich sein und nicht als Machtinstrument für Finanzdienstleister dienen. Dahingehend wird ausgeführt:

„Wenn Bitcoin und Lightning für jedermann nutzbar werden, müssen sich die Menschen nicht länger mit komplizierten Anmeldeverfahren [z.B. bei Kryptobörsen] herumschlagen oder ihre Gelder einer Dritten Partei anvertrauen.“

Um dies zu realisieren, nutzt die neue App den Neutrino-Standard, der ermöglicht, dass auf das Lightning Network zugegriffen werden kann, ohne dass die gesamte Blockchain heruntergeladen werden muss. Neutrino muss lediglich eine kleine Datenmenge verarbeiten und verifiziert diese innerhalb weniger Minuten, weshalb sich das Verfahren auch für Systeme mit geringerer Rechenleistung anbietet, wie zum Beispiel für Smartphones.

Wie Cointelegraph gestern berichtet hat, hat der Zahlungsdienstleister Moon eine Browser-Erweiterung entwickelt, über die Nutzer mit ihren Lightning Network Wallets bei großen Onlinehändler bezahlen können.

Des Weiteren hat das amerikanische Startup Sparkswap diesen Monat eine Investitionsrunde abgehalten, um mit dem eingesammelten Kapital eine dezentralisierte Kryptobörse auf Basis des Lightning Networks aufzubauen.