Der ehemalige Peer-To-Peer File-Sharing-Dienst Limewire, der sich Anfang der 2000er großer Beliebtheit erfreute und 2010 aufgelöst wurde, feiert als NFT-Marktplatz sein Comeback unter neuer Führung.
Wie aus einer offiziellen Ankündigung vom Mittwoch hervorgeht, will sich der Dienst dabei zumindest in einer Hinsicht treu bleiben, denn der NFT-Marktplatz dreht sich speziell um Kunst und Musik. Die Handelsplattform für Non-Fungible Tokens (NFTs) will im Mai mit einem eigenen NFT an den Start gehen.
Der Marktplatz für digitale Krypto-Kunst wird vollumfänglich kuratiert und wird von Beginn an einige der größten Namen aus der Musikindustrie featuren. Um günstiges und energieeffizientes Minting zu ermöglichen, hat sich LimeWire zudem mit Algorand zusammengetan.
Die neuen Köpfe hinter dem „alten“ Service sind die Brüder Paul und Julian Zehetmayr, die die Namensrechte aufgekauft haben, um die etablierte Marke im Web3 wiederzubeleben. Angesichts dem früheren Hauptaugenmerk auf Musik (auf der Plattform wurde früher vorrangig illegal Musik heruntergeladen), ist es nur umso sinnvoller, dass auch nun wieder Musiker und Künstler die erste Geige spielen.
Die Gebrüder Zehetmayr gehen offen mit der umstrittenen Vergangenheit ihrer Plattform um, wobei sie sich vielmehr sogar zum Ziel gesetzt haben, dass LimeWire in der Neuauflage einen wahren Mehrwert für Musiker und Bands liefern soll, anstatt diesen zu schaden. Dahingehend führt Julian aus:
„LimeWire kehrt als Plattform zurück, die für die Musiker ist, nicht gegen sie. So wird der Großteil der Umsätze auf LimeWire direkt an die Künstler fließen, wobei wir eng mit ihnen zusammenarbeiten werden, um größtmögliche Flexibilität und Kontrolle für ihre Werke garantieren zu können.“
Ihre kontroverse Vergangenheit hat der Plattform mehrere Anklagen von Musiklabels eingebracht, woraufhin der ursprüngliche Gründer Mark Gorton im Mai 2011 schließlich einwilligte, Schadensersatzzahlungen in Höhe von 105 Mio. US-Dollar zu tätigen.
Wie die neuen CEOs erklären, liegt der Fokus deshalb nun darauf, die Dinge wieder gutzumachen, indem ein Marktplatz für die Krypto-Kunst der Musikbranche geschaffen wird.
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