Der Hauptarchitekt von Microsoft Marley Gray und der ehemalige Direktor der Enterprise Ethereum Alliance Ron Resnick haben heute die InterWork Alliance (IWA) ins Leben gerufen. Das ist eine gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, globale Standards für Token-basierte Ökosysteme zu schaffen.

Der IWA gehören derzeit mehr als 28 Blockchain-, Technologie- und Finanzorganisationen aus der ganzen Welt an, darunter Microsoft, Chainlink, Hyperledger, IBM, Nasdaq, Accenture und andere.

IWA weist darauf hin, dass Startups, die derzeit an tokenisierten Ökosystemen arbeiten, sich meist auf ihre individuellen Lösungen konzentrieren und ihre Plattformen an andere Unternehmen vermarkten. 

Globale Standards, so die Organisation, würden dazu beitragen, diese breit gefächerte Innovation zu vereinheitlichen, um eine kollektive Wirkung auf die Unternehmen zu erzielen. IWA-Präsident Ron Resnick erklärte dazu:

"Für diesen Ansatz werden dringend Normen benötigt, die definieren, was ein Token ist und wie sein vertragliches Verhalten funktioniert."

Unterstützung von Unternehmen mit einem gemeinsamen Rahmenwerk

Die InterWork Alliance will drei verschiedene Rahmenwerke für globale Standards für Zoken-Ökosysteme erarbeiten. Zunächst wird der Rahmen für die Token-Taxonomie eine gemeinsame Sprache und ein gemeinsames Instrumentarium bieten, so dass sich mehrere Parteien auf die gleichen Begriffe einigen können, die ein Token und seine Verwendung definieren. 

Der InterWork-Rahmen soll Unternehmen dabei helfen, Mehrparteienverträge auf der Grundlage von weltweit anerkannten Standardklauseln zu verfassen, die von der IWA festgelegt wurden. Schließlich wird das Analytics Framework Unternehmen bei der Analyse von Mehrparteienverträgen und bei der Nutzung von KI-Dienstleistungen und Marktdatenberichten unterstützen.

Mit diesen will die IWA schließlich an der Interoperabilität zwischen dezentralisierten Anwendungen aus verschiedenen Blockchain-Netzwerken arbeiten. 

Standardisierung für mehr Akzeptanz

Die IWA-Organisationen sind sehr optimistisch, dass die Einführung globaler Standards in das Token-Ökosystem die Einführung verteilter Geschäftsmodelle fördern könne.

Marley Gray sagte, dass Token-Standards für eine Vielzahl von Anwendungsszenarien für verteilte Technologien Teilnehmer der Industrie dabei unterstützen könne, die Interoperabilität und eine weitläufigere Akzeptanz zu fördern. 

Brian Behlendorf, der geschäftsführende Direktor des IWA-Mitglieds Hyperledger, sagte dazu:

"Normen spielen eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung und Einführung aller neuen Technologien. Verteilte Anwendungen und Token-Dienste erfordern etablierte Rahmenwerke, die das Zusammenspiel der Lösungen auf Geschäftsebene unabhängig von den zugrunde liegenden Technologieplattformen gewährleisten."

"Die Allianz wird dazu beitragen, eine Grundlage nicht nur für Technologie und Wirtschaft, sondern auch für die Tokenisierungsbranche zu schaffen, die sich im Wandel befindet. Eine plattformneutrale Allianz ist entscheidend für die gesamte Branche", so Nitin Gaur, der Direktor von IBM WW Digital Asset Labs.