Die Datenschutz-Kryptowährung Monero ist auf ein Mehrmonatstief gefallen, nachdem Binance angekündigt hat, den Token von seiner Plattform denotieren zu wollen.
Binance wird Monero zusammen mit anderen Token wie Aragon (ANT), Multichain (MULTI) und Vai (VAI) am 20. Februar 2024 aus dem Programm nehmen, wie die Börse am 6. Februar bekannt gab.
Binance will alle vier Handelspaare mit Monero entfernen, darunter die mit Bitcoin , Ether , Tether und BNB .
"Alle Handelsorders werden automatisch entfernt, wenn der Handel in den jeweiligen Handelspaaren eingestellt wurde", wie es in der Ankündigung heißt. Es wird darauf hingewiesen, dass Auszahlungen dieser Token nach dem 20. Mai 2024 nicht mehr möglich seien.
Die denotierten XMR können nach dem 21. Mai immer noch im Namen der Nutzer in Stablecoins umgewandelt werden, aber die Umwandlung "ist nicht garantiert", so Binance. "Eine gesonderte Benachrichtigung wird gegebenenfalls vor der Umwandlung erfolgen, und die Stablecoins werden den Binance-Konten der Nutzer dann gutgeschrieben", fügte das Unternehmen hinzu.
Die Entscheidung, XMR zu denotieren, geht auf verschiedenen Faktoren zurück, darunter der "Beitrag zu einem gesunden und nachhaltigen Krypto-Ökosystem", "nachgewiesenes unethisches oder betrügerisches Verhalten oder Fahrlässigkeit" sowie die Reaktion auf die regelmäßigen Due-Diligence-Anfragen von Binance.
Der Kurs von Monero reagierte unmittelbar auf diese Nachricht und verzeichnete einen heftigen Rückgang. XMR brach auf einen Tiefststand von 136 US-Dollar auf Binance ein und verlor damit in nur wenigen Stunden fast 19 Prozent seines Wertes, wie Daten von TradingView zeigen.
Der Monero-Kurs hat sich seitdem leicht erholt und liegt laut TradingView-Daten derzeit bei etwa 140,30 US-Dollar. Monero hat dabei einen Tiefststand erreicht, den er seit Mitte September 2023 nicht mehr erreicht hatte.

Neben Binance hat Ende 2023 bereits die Kryptobörse OKX angekündigt, Monero und den Datenschutz-Coin Zcash am 5. Januar 2024 denotieren zu wollen.
Binance hat zuvor auch angekündigt, alle Datenschutz-Token in Ländern wie Frankreich und Italien im Mai 2023 zu denotieren. Diese Entscheidung wurde im Juni 2023 allerdings wieder rückgängig gemacht.
Einigen Online-Kommentatoren zufolge könnte das Delisting auch eine schlechte Nachricht für Binance sein.
"Das ist zwar schlecht für Monero, aber ich sehe diese Denotierung vor allem als ein Zeichen für den langsamen Niedergang von Binance", so der der Kryptowährungshändler John Brown in einem X-Post.
Monero fiel stark auf die Delisting-Nachrichten von Binance.
- John Brown (@john_j_brown) February 6, 2024
Obwohl schlecht für Monero, sehe ich dieses Delisting hauptsächlich als Zeichen des langsamen Niedergangs von Binance. Sie sind jetzt "so konform", dass sie nicht mehr wählen können, welche Assets sie unterstützen.
Obwohl sich der ehemalige Binance-CEO Changpeng Zhao Ende 2023 vor einem US-Gericht schuldig bekannte, gegen Geldwäsche- und Sanktionsgesetze verstoßen zu haben, steht die Börse weiterhin durch Regulierungsbehörden weltweit unter Druck. Ende Januar wurde berichtet, dass Binance.US in Florida und Alaska nicht mehr tätig sein darf.
Zhao, der keine Genehmigung zur Ausreise in seine Heimat in den Vereinigten Arabischen Emiraten erhalten hat, bis das Urteil fällt, soll am 23. Februar 2024 in den USA verurteilt werden und muss mit bis zu 18 Monaten Gefängnis rechnen.
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