Der größte Gläubiger der ehemals führenden Kryptobörse Mt. Gox drängt auf eine schnellstmögliche Auszahlung und verzichtet damit auf einen beträchtlichen Teil seiner Rückzahlung.
Der Mt. Gox Investment Fund, der wichtigste Gläubiger der inzwischen aufgelösten Krypto-Handelsplattform, bevorzugt entsprechend eine möglichst baldige Auszahlung, anstatt die volle Dauer des Insolvenzverfahrens abzuwarten. Dadurch wird der Fund bereits im September ausgezahlt und muss nicht weitere neun Jahre warten, ehe es zur Auflösung kommt.
Laut Bloomberg bedeutet diese frühere Auszahlung allerdings unweigerlich, dass der Gläubiger nur 90 % seiner ausstehenden Gelder zurückbekommt. Da der Investmentfonds zudem Bitcoin als Zahlungsmethode gewählt hat, muss der Insolvenzverwalter die betreffenden Krypto-Gelder immerhin nicht erst in eine Landeswährung konvertieren, was die Krypto-Trader erleichtern dürfte, denn so kommt es nicht zum schlagartigen Abverkauf einer großen Menge an , die ggf. den Kurs beeinflussen könnte.
Die übrigen Gläubiger haben derweil noch bis zum 10. März Zeit, um eine ähnliche Entscheidung zu treffen, denn auch sie können eine frühere Rückzahlung im September erwirken oder noch länger warten.
Am 6. Januar hatte Insolvenzverwalter Nobuaki Kobayashi alle Gläubiger gebeten, bis zur festgesetzten Frist alle notwendigen Schritte zu unternehmen, damit die Rückzahlungen getätigt werden können. Alle Gläubiger, die dem nicht rechtzeitig Folge leisten, müssen ihre Gelder zukünftig direkt aus den Büros in Japan abholen und in japanischen Yen akzeptieren.
Die Mt. Gox war lange Zeit die größte Kryptobörse der Welt, ehe sie 2014 in die Insolvenz gehen musste, nachdem 750.000 Bitcoin an Kundengeldern und 100.000 eigene BTC gestohlen wurden. Während diese Summe damals schon stattliche 473 Mio. US-Dollar wert war, würde sich der Gegenwert heute auf massive 20 Mrd. US-Dollar belaufen.
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