Cointelegraph hat an der NFT NYC Konferenz teilgenommen, die nur wenige hundert Meter vom Times Square entfernt abgehalten wurde und sich ganz dem Thema der „Non-Fungible Tokens“ verschrieben hat.
Non-Fungible Tokens sind auf einer Blockchain basierte Krypto-Tokens, die keine namensgebende Fungibilität aufweisen, wodurch der jeweilige einzelne Token zu einer Art Unikat wird. Dies ist insbesondere für virtuelle Sammelgegenstände interessant.
Während auf der NFT NYC Konferenz überwiegend Startups vertreten waren, haben auch zwei namhafte Organisationen teilgenommen, die mehrere Millionen Fans auf der ganzen Welt haben und zwar die amerikanischen Sportligen NFL und NBA.
Adrienne O'Keeffe, die Vize-Präsidentin für Kooperationen bei der Basketball-Profiliga NBA, und Sophie Gage, eine Rechtsberaterin der zur Football-Profiliga NFL gehörenden Spielergewerkschaft, haben im Rahmen der Veranstaltung in einer Podiumsdiskussion zum Thema Blockchain gesprochen. Im Anschluss daran haben sich beide auch noch gegenüber Cointelegraph in einem kurzen exklusiven Interview geäußert.
Krypto-Sammelkarten
„Das ist eine neue Möglichkeit für unsere Fans, mit unseren Sportarten zu interagieren“, wie O’Keeffe die Möglichkeiten der Blockchain zunächst positiv bewertet. Aus dem Blickwinkel einer Anwältin mahnt Gage allerdings, dass es „noch viel Unklarheit gibt, ob es sich [bei den NFT-Tokens] rechtlich um Gebrauchsgegenstände oder Wertpapiere handelt“. Der Sammelkartenhersteller Panini hat bereits Blockchain-basierte Karten für die Profiligen NFL, MLB und NBA sowie mehrere Fußballvereine herausgegeben. Eine Entwicklung, die Gage doch noch wohlwollend hervorhebt: „Das sind völlig neue Wachstumsmöglichkeiten. Hier gibt es viel Potenzial, das noch unausgeschöpft ist“.
NBA testet Blockchain-Technologie
Die NBA hat in ihrer Vergangenheit bereits Erfahrungen mit sowohl öffentlichen als auch privaten Blockchains gemacht, wobei sie deren Vor- und Nachteile kennengelernt hat. Während öffentliche Blockchains mehr Freiheit und Zugänglichkeit bieten, gibt die betreibende Organisation dadurch gleichzeitig aber auch Kontrolle ab. Private Blockchains bieten wiederum diese Kontrolle, sorgen bei den Nutzern im Umkehrschluss jedoch für weniger Freiheit und Zugänglichkeit.
„Wir haben uns schon mit dutzenden Unternehmen aus der Branche getroffen. Sie stellen uns aber immer nur Ideen und Möglichkeiten vor, keine fertigen Produkte.“
Keine Tokenisierung
Auch Spieler aus NBA und NFL interessieren sich mittlerweile für Kryptowährungen, so will der Basketballprofi Spencer Dinwiddie zum Beispiel seinen Vertrag in einen Krypto-Token verpacken. Die NBA hat dem jedoch einen Riegel vorgeschoben. In diesem Zusammenhang sehen Gage und O’Keeffe zunächst auch wenig Chancen, dass diese Form der „Tokenisierung“ bald in ihren Ligen Einzug halten wird.