Der Vorsitzende von Animoca Brands, Yat Siu, ist überzeugt, dass Non-fungible Tokens (NFTs) ein Comeback feiern und besser abschneiden werden als während ihres Höhepunkts im Jahr 2021.
Siu prognostizierte gegenüber Cointelegraph in einem Interview auf der Krypto-Konferenz Bitcoin MENA in Abu Dhabi entsprechend, dass NFTs „noch größer“ sein werden als in den Jahren 2021 und 2022. Damals bewegte sich das monatliche NFT-Volumen zwischen 1 und 5 Mrd. US-Dollar und erreichte im Januar 2022 einen Höchststand von 6 Mrd. US-Dollar, so der Daten-Tracker CryptoSlam.
Seitdem ist das Umsatzvolumen der NFTs deutlich zurückgegangen und erreicht nicht einmal mehr 1 Milliarde US-Dollar. Selbst erfolgversprechende Projekte haben mussten inzwischen schließen. Am 26. November stellte dann auch noch die Kryptobörse Kraken ihr NFT-Geschäft ein, während das Nike-eigene NFT-Projekt RTFKT am 2. Dezember ankündigte, dass es seinen Betrieb im Januar einstellen werde.
Siu bleibt jedoch optimistisch, was NFTs angeht, und meint, dass Misserfolge ein natürlicher Teil des Geschäfts sind.
Animoca Brands Chef Yat Siu im Gespräch auf der Bitcoin MENA. Quelle: Cointelegraph
Ganz normaler Prozess
Siu betonte, dass das Scheitern von RTFKT „ziemlich schlimm“ und „enttäuschend“ war, aber er gab gleichsam zu bedenken, dass es letztendlich nur ein Projekt unter vielen war, das es nicht geschafft hat, was bedeutet, dass es nicht den breiteren NFT-Raum repräsentiert. Er führte bei Cointelegraph aus:
„Das gilt auch für Unternehmen. Wie viele Mode- und Schuhmarken oder Spielehersteller oder was auch immer haben Produkte auf den Markt gebracht, die sich nicht bewährt haben, und dann haben sie dicht gemacht. So ist das Leben, nicht wahr? Ich denke also, dass wir ihnen keinen Vorwurf machen können, wenn sie es versuchen.“
Der Geschäftsführer von Animoca Brands meinte, dass einige Projekte einfach funktionieren und andere scheitern werden. „Für mich ist das ein normaler Zyklus“, fügte er hinzu. Trotz einiger Misserfolge in diesem Bereich glaubt er, dass sich NFTs weiterhin etablieren werden.
NFTs als Luxusgüter?
Siu hob dahingehend die Rolle von NFTs als Statussymbole hervor und verglich sie mit Luxusgütern, die kulturelles und symbolisches Kapital vermitteln. Er argumentierte, wenn Menschen Geld verdienen, geben sie dieses oft auch für Investitionen in ihren Ruf aus:
„Wenn wir Geld verdient haben, geben wir es nicht aus, um mehr Geld zu verdienen, sondern um es für Luxusgüter auszugeben. Ein schönes Haus zum Wohnen, ein Auto, neue Kleidung, schöne Schuhe. Richtig? Das sind keine Investitionen im klassischen Sinne. Man kann sie als Investitionen in den eigenen Ruf betrachten.“
Siu gab zu bedenken, wenn sich der Ruf einer Person verbessert, eröffnen sich ihr mehr Chancen. „Das ist eine andere Art von Investition, oder? Wenn ich einen Picasso besitze, dann habe ich einen ganz besonders guten Ruf“, so seine Logik.
Dies sei auch bei NFTs wie Bored Apes, Pudgy Penguins und CryptoPunks der Fall, weshalb Siu glaubt, dass NFTs ein großes Comeback erleben werden.
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