Die Ökonomen Tyler Cowen und Alex Tabarrok, die Gründer von Marginal Revolution, einer Lernplattform für wirtschaftswissenschaftliche Inhalte, haben jüngst ihre Vorschläge für den Wirtschaftsnobelpreis 2024 abgegeben.

Die dahingehende Diskussion führten die beiden am 8. Oktober in einer Folge ihres Marginal Revolution Podcasts.

Cowen bezeichnete einen seiner Vorschläge als ziemlich „ungewöhnlich“ und führte aus, dass er, wenn er die Möglichkeit hätte, den Ethereum-Mitbegründer und Informatiker Vitalik Buterin wählen würde.

Während er und Co-Moderator Tabarrok in diesem Zusammenhang zunächst die Vorzüge der theoretischen Ökonomie hervorhoben, war sich das Duo einig, dass Buterin den Preis verdient hat, weil „er tatsächlich etwas in der monetären Ökonomie geleistet hat“.

So meinte Cowen:

„Vitalik hat eine Plattform aufgebaut, eine Währung geschaffen, man könnte sagen, er hat dabei das Regressionstheorem von Mises widerlegt und ist damit offensichtlich in die Fußstapfen von Satoshi getreten, aber meine Güte, was muss man sonst noch tun, um einen Nobelpreis zu bekommen?“

Tabarrok drückte seine Zustimmung aus und fügte hinzu: „Nicht nur das, Vitalik hat noch weiter zum Design des Mechanismus von Ethereum beigetragen, indem er den Übergang zu Proof-of-Stake vorangetrieben hat.“

Er verglich die Entwicklung von Ethereums Proof-of-Work zu einem Proof-of-Stake-Konsensverfahren mit „diesen Videos von diesen Typen in Saudi-Arabien, wo sie die Autoreifen wechseln, während das Auto fährt“.

„Und genau das hat Ethereum getan“, merkte Tabarrok an.

Die beiden sprachen auch über Buterins angenehme Art als Mensch und beschrieben ihn als einen Vertreter der Kryptobranche, der als intellektuelle und sympathische Person angesehen wird.

Tabarrok wies jedoch darauf hin, dass Buterins Beiträge zur Welt der Kryptowährungen immer noch vom anonymen Schöpfer von Bitcoin übertroffen werden. „Ja, ich stimme zu. Satoshi hätte ihn natürlich auch bekommen sollen, aber ich bin sicher, dass er inzwischen tot ist“, sagte der Ökonom, worauf Cowen erwiderte: „Ich bin nicht sicher, dass er tot ist.“

Eine HBO-Dokumentation soll am 8. Oktober die wahre Identität von Satoshi Nakamoto, dem angeblichen Schöpfer von Bitcoin, als Informatiker Peter Todd enthüllt haben.

Im Großen und Ganzen scheint die Krypto-Community jedoch nicht überzeugt zu sein, und Todd selbst bestreitet den Wahrheitsgehalt der Doku.

Der/die Gewinner des Wirtschaftsnobelpreises werden am 14. Oktober bekannt gegeben.

Melde dich bei unseren Sozialen Medien an, um nichts zu verpassen: X, YouTube, Instagram und Telegram – aktuelle Nachrichten, Analysen, Expertenmeinungen und Interviews mit Fokus auf die DACH-Region.