Der als Anreizsystem zur CO2-Reduktion geplante Wiener Krypto-Token soll bereits im nächsten Jahr an den Start gehen. Dies verriet der Mediensprecher der Stadt Wien Alfred Strauch in einem am 14. November veröffentlichten Interview auf dem Blog Kryptoszene.

Gratis-Eintritt als Belohnung

Das auf Blockchain-Technologie basierende System wird auf spielerische Art Bewohner der Stadt Wien für eingespartes CO2 in einem Mobile-Wallet mit sogenannten Kultur-Token belohnen. Diese können anschließend als Gratis-Tickets für verschiedene Kultureinrichtungen genutzt werden.

Zur Funktionsweise des geplanten Systems sagte Strauch:

“Durch Zufußgehen, Radfahren oder Öffentliche-Verkehrsmittel-Benutzen reduziert man aktiv CO2. Die CO2-Reduktion wird in der elektronischen Wallet als Token gespeichert. Diese wiederum wird man dann für Gratistickets im Bereich Kunst und Kultur eintauschen können.”

Die Token sollen wie analoge Plastik-Token in Einkaufswagen “keinen Wert, sondern einen Zweck” haben. Danach gefragt, ob Wien zu einem späteren Zeitpunkt auch eine eigene Kryptowährung einführen könnte, sagte Strauch, dies werde “niemals” geschehen und begründete diese Haltung wie folgt:

“Die Aufgaben einer Stadtverwaltung sind vielfältigst und herausfordernd. Die Erstellung einer eigenen Währung, ob analog oder digital, gehört definitiv nicht dazu. Aus diesem Grund wird das Design des Kultur-Token auch so angelegt, dass dieses System zu keinem Zeitpunkt in eine Ersatzwährung mutiert werden kann.”

Smartphone als automatischer Schrittzähler

Erste Details zum geplanten Wien Token hatte die Wiener Wissenschaftsstadträtin Veronika Kaup-Hasler (SPÖ) bereits im Juli dieses Jahr verraten. Wie Kaup-Hasler verriet, soll dafür ein auf Smartphone-Sensoren gestützter, integrierter Schrittzähler die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln oder die Fortbewegung zu Fuß automatisch erkennen.