Die philippinische Finanzaufsicht will für Bürger den Zugang zu Binance, der größten Kryptowährungsbörse der Welt, sperren und begründet das mit Bedenken über die nicht lizenzierte Aktivität des Unternehmens im Land.
Die Wertpapier- und Börsenkommission des Landes sagte, sie habe die Unterstützung der Nationalen Telekommunikationskommission (NTC) erhalten, um den Zugang zur Webseite und zur Online-Handelsplattform von Binance zu sperren, wie aus einem Dokument der Behörde vom 25. März hervorgeht.
"Die Wertpapieraufsicht hat die oben genannte Plattform identifiziert und ist zu dem Schluss gekommen, dass der Zugang der Öffentlichkeit zu diesen Webseiten/Apps eine Bedrohung für die Sicherheit der Gelder der investierenden Filipinos darstellt", so der Vorsitzende Emilio B. Aquino in dem an die NTC gerichteten Anforderungsschreiben.
Die philippinische Finanzaufsicht behauptet, dass Binance Anlageprodukte wie gehebelte Handelsdienstleistungen und Krypto-Sparkonten ohne die erforderlichen Lizenzen anbiete, was gegen den Wertpapiergesetze des Landes verstößt.
Das Verbot wird innerhalb von drei Monaten in Kraft treten, um den Anlegern Zeit zu geben, ihre über Binance gehaltenen Positionen aufzugeben, so die SEC. Die Behörde hat außerdem Google und Meta aufgefordert, Binance-bezogene Werbung auf ihren Plattformen für philippinische Nutzer zu sperren.
Das Verbot der Philippinen ist ein weiterer regulatorischer Schlag für Binance. Weltweit bekommt die Börse regulatorischen Gegenwind.
Im Dezember 2023 verurteilte ein US-Gericht Binance zur Zahlung einer Milliardenstrafe und den ehemaligen CEO Changpeng "CZ" Zhao zur Zahlung von 150 Millionen US-Dollar an die Commodity Futures Trading Commission (CFTC).
Damit wurde ein langwieriges Verfahren gegen die Kryptobörse Binance beendet, die im März 2023 von der CFTC wegen Umgehung von Bundesgesetzen und des Betriebs einer illegalen Derivatebörse verklagt wurde.
Am 21. November erklärte sich CZ im Rahmen eines umfassenderen Vergleichs mit dem US-Justizministerium, dem Finanzministerium und der CFTC bereit, von seiner Rolle als CEO von Binance zurückzutreten.
Am selben Tag bekannte sich Zhao der Geldwäsche schuldig.
Zhao wartet noch immer auf sein Urteil im Zusammenhang mit den Geldwäschevorwürfen. Seine Verurteilung wurde auf den 30. April verschoben. Er ist derzeit gegen eine Kaution von 175 Millionen US-Dollar auf freiem Fuß.
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