Gavin Wood, der Mitgründer von Polkadot, tritt von seinem Posten als Geschäftsführer des Blockchain-Unternehmens Parity zurück, das federführend für die Entwicklung von Polkadot verantwortlich ist.
In einer entsprechenden Pressemitteilung vom 21. Oktober legt Wood offen, dass ihm die Rolle als Chief Executive Officer (CEO) eigentlich noch nie richtig am Herzen lag. Obwohl er das Amt auf begrenzte Zeit zwar ausfüllen konnte, betont er zugleich, dass er mit dieser Position auf lange Sicht nicht wirklich „glücklich“ werden würde.
Dahingehend führt Wood aus: „Jeder, der mich kennt, weiß, was ich wirklich mag. Ich bin ein Denker, Programmierer, Designer und Entwickler. Wie viele Menschen von diesem Schlag arbeite ich am besten asynchron.“
Und weiter:
„Ein guter CEO muss für andere ständig erreichbar sein. Als Geschäftsführer muss man daran Spaß haben, das Unternehmen intern und extern zu repräsentieren. Man darf sich daran nicht stören, dass große Teile der eigenen Arbeitszeit durch Meetings und Calls aufgefressen werden, und dass man eine Flut von verschiedenfarbigen Kästchen im Kalender hat.“
Gleichsam kündigt Wood in seinem Statement an, dass der deutsche Parity-Mitgründer Björn Wagner seine Rolle als CEO übernehmen wird. Immerhin bleibt Wood mehrheitlicher Anteilseigner des Blockchain-Unternehmens und übernimmt den Posten als Chief Architect.
I’m happy to announce that Parity co-founder Björn Wagner will step up to the role of company CEO while I retain the title of Chief Architect. https://t.co/A85FeMGZGI
— Gavin Wood (@gavofyork) October 21, 2022
In seiner neuen Funktion will Wood dabei helfen, „Polkadot und das Web3 für große Teile der Bevölkerung relevant zu machen“. Entsprechend soll in einem ersten Schritt darauf hingearbeitet, gemeinsam mit der Community die Grundlagen für eine wahrhafte Web3-Plattform zu schaffen.
Parity wurde im Jahr 2015 als EthCore von Gavin Wood, Aeron Buchanan, TJ Saw, Ken Kappler, und Jutta Steiner gegründet. Ein Jahr später ist dann Björn Wagner als Mitgründer dazugestoßen. Das Polkadot-Ökosystem ist seit dem offiziellen Startschuss im Jahr 2020 rasant gewachsen, weshalb viele Beobachter die Smart-Contract-Plattform inzwischen sogar als echten Konkurrenten zu Ethereum sehen.
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