Der Sportjournalist und Influencer Dave Portnoy akzeptiert in seinem Spendenfonds für Kleinunternehmer ab sofort Bitcoin (BTC) und andere Kryptowährungen. Weniger als 24 Stunden nach der entsprechenden Ankündigung hat sich die Krypto-Community bereits sehr hilfsbereit gezeigt.

Der Barstool Fund, benannt nach Barstool Sports, dem Sportblog von Portnoy, wurde vergangene Woche ins Leben gerufen, um Kleinunternehmern zu helfen, die durch die Coronakrise in Schwierigkeiten geraten sind. Bei Redaktionsschluss hat der Spendenfonds knapp 5,3 Mio. US-Dollar eingesammelt, die 14 verschiedenen Unternehmen zugutekommen. Mehr als 53.000 Spender haben sich bisher beteiligt. Aus steuerlichen Gründen läuft die Spendenkampagne nur noch bis Ende des Jahres.

Ein Großteil der Spenden kommt, wie bereits erwähnt, von der Krypto-Community. Die Krypto-Vermögensverwaltung Morgan Creek Digital hat zu diesem Zweck eine gesonderte Bitcoin-Adresse über das Spendenportal The Giving Block eingerichtet. Neben Bitcoin nimmt der Barstool Fund auch Spenden in Form von Ethereum, Litecoin, Bitcoin Cash, Zcash, Basic Attention Token, Chainlink, Gemini Dollar, DAI, Storj, Amp und 0x an.

Anthony Pompliano, einer der Mitgründer von Morgan Creek Digital, gibt gegenüber Cointelegraph an, dass „mindestens 750.000 US-Dollar“ an Kryptowährungen bis Freitagmorgen eingegangen waren:

„Es ist schwierig zu sagen, welche Spenden genau aus der Krypto-Community kommen, aber wir können mit Sicherheit sagen, dass mindestens 750.000 US-Dollar in Form von Kryptowährungen gespendet wurden. Die tatsächliche Spendensumme der Krypto-Community ist also sehr wahrscheinlich höher.“

„2020 war ein schwieriges Jahr“, wie Pompliano dahingehend meint. Allerdings ergänzt er: „Doch Bitcoin war für uns alle gut.“

Und weiter:

„Es gibt keinen besseren Weg, dieses Jahr zu beenden, als mit einem neuen Bitcoin-Rekordhoch und ein paar Spenden, um unser Glück zu teilen.“

Cointelegraph-Reporterin Helen Partz hat bei Alex Wilson von The Giving Block nachgefragt, wie die Krypto-Spenden an den Barstool Fund ablaufen.

Die Krypto-Nutzer können spenden, indem sie die Webseite vom Barstool Fund besuchen, den entsprechenden Button klicken und die Kryptowährung ihrer Wahl aussuchen. Anschließend wird eine Wallet-Adresse angezeigt, an die sie ihre Krypto-Spendengelder dann schicken können. Sobald die Zahlung abgewickelt ist, bekommen die Spender per E-Mail einen Beleg zugeschickt.

Die Coronakrise ist bekanntermaßen mit starken Einschnitten für das gesellschaftliche Leben einhergegangen. Unter dem wiederholten Lockdown leiden Kleinunternehmer ganz besonders stark, da deren Betriebskosten oftmals weiterlaufen, ohne dass neue Einnahmen erzielt werden können. Viele Selbständige sehen sich deshalb am Rande ihrer Existenz.

Wie Pompliano anmerkt, sind Kleinunternehmen in den USA für knapp 50 % aller Arbeitsplätze verantwortlich und stehen auf der ganzen Welt „stellvertretend für den Amerikanischen Traum“. Die wirtschaftlichen Folgeschäden für amerikanische Kleinunternehmer werden sich seiner Meinung nach dementsprechend auf der ganzen Welt bemerkbar machen.

Das US-Parlament hat sich derweil auf ein neues Corona-Hilfspaket geeinigt, das 284 Mrd. US-Dollar bereitstellen soll. Da der Lockdown jedoch auf unbestimmte Zeit weitergehen wird, befürchten viele Experten, dass es zukünftig noch weitere Hilfsmittel brauchen wird. Besonders Gastronomie, Touristik und Hotellerie sind von den Ausgehverboten hart getroffen.